Kallen und das Grosse Latinu(m)

Eine „Kopfnuss“ stellte Paul-Bernhard Kallen dem weiblichen Publikum des DLD Women. Bei einer Foto-Show ließ sich der Burda-Vorstand mit einer Art Polizeifoto ablichten. Während viele andere Besucher nur einen kurzen Gruß hinterließen, schrieb er einen kniffligen Spruch auf die Holztafel: „Quidquid agis, prudenter agas et respice finem“ – allerdings nicht fehlerfrei: Hat er bei „fine“ doch offensichtlich das „m“ vergessen. Der Spruch ist eine Ermahnung zu klugem und zielorientiertem Handeln: „Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.“ Wer ihn dechiffrieren wollte, musste also tief in seinen Latein-Kenntnissen graben.

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Während die Visite des Burda-Chefs zu erwarten war, besuchte auch der frühere Burda-Intimus Marcel Reichert die Veranstaltung im farbenfrohen Nymphenburger Schlosspark (Dresscode: Weiß, Orange, Grün). Und stellte Zweiflern damit unter Beweis, dass das Verhältnis zum ehemaligen Arbeitgeber gar nicht mal so getrübt zu sein scheint. Auch Christiane zu Salm war da – nach dem unrühmlichen Abgang beim Verlag nicht so selbstverständlich. Ebenso bemerkenswert war der Auftritt von Hubert Burdas Sohn Jacob. Mit einer dunklen Sonnenbrille bewaffnet mischte er sich aufreizend cool unter das weibliche Publikum. Sollte er eines Tages mal die Geschäfte im Großverlag übernehmen, müssten einige im Unternehmen sicherlich noch an ihrem Lässigkeitsfaktor arbeiten. (dh)

Fotos: Daniel Häuser