Kassaeis kreativer Konfrontationskurs

Streitbarer Gast in der Unterföhringer Medienallee. Die SevenOne AdFactory hatte in den dortigen „ran“-Pavillon gebeten, um die Gewinnerarbeiten des ADC of Europe vorzuführen. Kein geringerer als dessen Präsident und selbsternannter Nur-Drei-Stunden-Pro-Tag-Schläfer Amir Kassaei gab sich die Ehre, die Filme zu präsentieren und kurz darüber zu referieren beziehungsweise reflektieren. Galt der weltweite DDB-Kreativchef einigen der Gäste als eher schwieriger Charakter, waren seine Aussagen doch so leicht vorgetragen wie nachdenkenswert. Eine kleine Clap-Auswahl des Abends:

„Die Deutschen sind besonders gut im Bau von Prototypen.“

„Kreativität ist das Umgehen mit nicht vorhandenen Resourcen.“

„Wenn Werber Künstler sein wollen, sollen Sie sich einen anderen Job suchen.“

„Wenn wir nicht anfangen, die Macht der Konsumenten ernst zu nehmen, werden wir massive Probleme kriegen.“

„Die Googles und Facebooks dieser Welt knabbern auf eine sehr disruptive Weise immer mehr von unserem Geschäft ab.“

„Es ist viel viel spannender, darüber zu diskutieren, was sich nie ändern wird, und nicht darüber, was sich alles ändert.“

„Werbung ist imstande, Relavanz zu produzieren. Relevanz ist nicht nur faktisch, rationell – sondern auch was Emotionales.“

„Wir müssen anfangen, Technologie als Tool zu sehen und nicht, durch sie unser Allerheilmittel zu finden.“

„Ich glaube, es gibt eine Korrelation zwischen herausragenden kreativen Lösungen und herausragenden Ergebnissen.“

(boe) Foto: Daniel Häuser