Bauer-Manager Sott und sein Special-Mountainbike

Der Hamburger Marketingdirektor Marco Sott ist vielseitig unterwegs. Unter anderem ist er ein passionierter Radfahrer mit einem Blick fürs Detail. Er kaufte sich vor Jahren kein gewöhnliches Bike, sondern eine sehr seltene und gefragte Ausführung eines Hardtails. Irgendwann plante er eine Neuanschaffung, das alte Bike musste weg. Er inserierte es in einem Forum – durch einen Zufall kaufte es ausgerechnet unser Fotograf Alexander von Spreti und baute es neu auf. Lesen Sie hier wie sich Sotts Ex-Fahrrad fährt:
„Die Entfernung zwischen dem kalifornische Corte Madera und oberbayerischen Klais beträgt 9476 Km. Der Heinrich Bauer Verlag/ Hamburg ist 8882 Km von Corte Madera entfernt. Was Corte Madera und den Heinrich Bauer Verlag verbindet ist die Vorliebe des Bauer Manager Marco Sott für exotische Mountain Bikes. In Corte Madeira wurden von der Firma Wilderness Trail Bikes ab 1993 für etwa 5 Jahre ein sehr ausgefallener MTB Rahmen gebaut. Das Phoenix, eine Legende für  Mountain Bike-Liebhaber. Keine Federgabel, keine Scheibenbremse, pures Fahrgefühl. Einen von diesen 900 hergestellten Rahmen besaß Marco Sott. Da Norddeutschland weniger Berge bietet, war er wohl der Meinung, dieser Rahmen hätte Bergluft verdient und verkaufte ihn am Abend des 13 Juni 2013, wenige Stunden vor einem Branchenevent in München, an mich.
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Allerdings verkaufte mir Sott den Rahmen ohne jegliche Anbauteile. Dewegen musste ich lange suchen nach solchen zeitgemäßen Old School-Komponenten für diesen aussergewöhnlichen Fahrradrahmen. Ein Jahr durchforstete  ich Ebay, Craiglist und diverse Foren nach entsprechenden Teilen. Aus der gesamten Welt bekam ich verschiedene Angebote. Tretlager aus Australien, bei den Bremsen wurde ich fündig im kalifornischen Mutterland des MTB-Bau. Pedale waren nur in England time correct zu bekommen. Die Felgen der Edelschmiede WTB fand ich nach langer Suche in Norwegen. Stück für Stück wuchs die Teilesammlung um das Phoenix zu komplettieren. Im Mai 2014 traf das lange gesuchte und letzte nötige Teil aus San Francisco ein, die Kurbeln. Für zwei Tage verschwand ich letzte Woche im Keller. Mit viel Gefühl und Sachverstand entstand dann die Wiedergeburt des Phoenix. Gestern war Jungfernfahrt, Start im oberbayerischen Klais zum Jagdhaus von König Ludwig II. , dem Schachenhaus. Bayerischer geht es nicht mehr. Höhendifferenz 900 Meter verteilt auf 17 Km. Das Bike ist jetzt so, wie ich es mir vorgestellt habe: wendig, agil und laufruhig. Lange Strecken lassen sich wunderbar bergab und bergauf fahren. Da glühen die Wadln!“ (Alex von Spreti)
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Fotos: Alex von Spreti, Bauer Media Group