Geissen-Haft beim Deutschen Fernsehpreis

Echte Stars, so scherzt man beim Deutschen Fernsehpreises am roten Teppich, sind rar. Promis hingegen gibt es eine ganze Menge. Zu den angesagtesten Typen im hiesigen Showgeschäft gehört diesmal wieder ein Duo: die Geissens (Foto). Umjubelt. Gefragt. Meistfotografiert. Als Clap beim am gestrigen Donnerstagabend im Coloneum in Köln-Ossendorf eintraf, waren sie schon da und ließen den Lärmpegel im Außenbereich des Teppichs beachtlich steigen. Damit übertönten sie zuweilen sogar die trainierenden Kampfsportler, die der Auftrieb sonst eher ungerührt ließ. Nicht Joko und Klaas, sondern Rooobert und Carmen zählten zu den Publicity-Abräumern des Abends. Gut, dass sie sich Zeit lassen für Fans und Fotografen. Denn während sie vor dem Studio-Komplex das Bad in der Menge sichtlich genießen, kommt man drinnen kaum hinterher mit der Ablichtung all der Bekanntheiten. Stau auf dem Teppich und eine meterlange Schlange, weil ein ehemaliger Bachelor- und Tanzshow-Kandidat mit einer illustren Damenrunde ungebührlich lang die Ressourcen der knipsenden Zunft zu bündeln wusste …

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Mit seiner Kollegin, der Bachelorette, und ihrem frischen Fang zeigte sich übrigens auch die Liebesgeschichte des RTL-Sommers der Und  – wer hätte es gedacht – sie sind offenbar wirklich ein Paar. Zumindest legt das der Eindruck nahe, dass sie zu arg vorgerückter Stunde, als es nun wirklich niemanden mehr zu interessieren scheint, Hand in Hand Party verlassen …

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Auf dem roten Teppich zeigt sich der aktuelle Tageskurs der Prominenz. Galt sie lange als das Paradebeispiel für die eher fragwürdigen aber doch erfolgreichen Verkaufsperformances im Homeshopping, so darf sich Creme-Magnatin Judith Williams in diesem Jahr dank der Vox-Unternehmer-Casting-Show „Die Höhle der Löwen“ endlich würdevoll präsentieren. Dieter Wedel geht dagegen immer. Das weiß er auch und zieht sich beim Betreten der Halle erstmal die Sonnenbrille auf. Im weiteren Verlauf des Abends ist er übrigens stets an der Seite von Serien- und Theater-Grandseigneur Peter Weck zu sehen …

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Wolfram Kons jedoch ist nur etwas für Eingeweihte – oder Frühaufsteher. Wir Medienfuzzis am Rand des Spektakels wissen bei seinem Erscheinen von seinen trefflichen Moderationen bei Medienfuzzi-Veranstaltungen wie dem TV Wirkungstag oder den Eyes & Ears Awards zu schwärmen …

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Die Gala fällt in diesem Jahr erstaunlich kurzweilig aus. Er macht eine gute Figur „der letzte Fernsehpreis der Welt“ wie Moderator Klaas Heufer-Umlauf immer wieder betont. Ihm zur Seite stehen Sandra Maischberger und Schauspieler Hans „The Bergdoktor“ Sigl. Das Konzept geht auf: Kundige Conférenciers aus allen wichtigen Gefilden des Fernsehens ersparen manch launige Laudationen prominenter Preispaten. Einspielfilme im Geist und Stil angesagter Formate geben der Veranstaltung eine ironische Würze, in der man sich im Gegensatz zu manchen Vorjahr dennoch ernst genug nimmt für eine Feier dieser Art. Und danach. Party-Business as usual. Jetzt stehen die Kamerateams Schlange. Unter anderem bei Guido Maria-Kretschmer. Moderator, Modedesigner und irgendwie everybody’s Darling …

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(Jochen Voß) Fotos: Jochen Voß