Die 10 populärsten Medienirrtümer

Die Medienbranche hält so manches eingefahrene Klischee parat. Clap räumt jetzt mit den Vorurteilen auf. Und präsentiert die Top-10-Liste mit den schlimmsten verbreiteten Irrtümern:

1. Philipp Welte ist ein Mafioso.
Angeblich liegt seit Jahr und Tag in seinem Büro ein aufgeschlagenes Buch über den Film „Der Pate“. Mit Vito Corleone muss man den Burda-Top-Manager, der gern spielerisch mit aufreizend düsterem Auftreten umgeht, aber nicht unbedingt vergleichen.

2. Julia Jäkel, das scheue Reh.
Kaum eine andere Frau aus der Medienbranche trat so oft wie sie im vergangenen Jahr auf verschiedenen Kongressen als Speakerin auf. So war sie sogar bei den Österreichischen Medientagen in Wien im letzten Jahr zur Stelle und zeigte Haltung in schwieriger Situation.

3. Unterföhring ist ein trübes Mediennest.
Das Mediendorf ist europaweit einmalig. Nirgendwo sonst finden sich auf engstem Raum so viele potente Medienunternehmen wie im Norden Münchens. Konversation zwischen den Managern der einzelnen Medienhäuser beim gemeinsamen Mittagessen im Mace – kein Ding. Da nimmt man auch die Aussicht auf das Heizkraftwerk in Kauf.

4. Die Redakteure der „Süddeutschen Zeitung“ trauern immer noch ihrem Innenstadt-Büro nach.
Natürlich befindet sich das Headquarter des Süddeutschen Verlags irgendwo am Ende der Welt. Doch wissen viele Mitarbeiter mittlerweile die Ausstattung des modernen und praktischen Bürogebäudes zu schätzen. Und nicht zu vergessen die überaus stylische Kantine!

5. Wolfgang Büchner war eine Nullnummer beim „Spiegel“.
Wie immer wieder zu hören ist, war er trotz seiner bekannten Schwächen ein geschätzter Redaktionsmanager. Was sicher auch seiner früheren dpa-Tätigkeit geschuldet ist. Unnötig also, wie er in seinen letzten Amtstagen vorgeführt worden ist.

6. Die Krautreporter haben total versagt.
Eingrooven. Das musste sich das Team um Chefredakteur Alexander von Streit wohl sehr, seeehr lange. Aber solange vergleichsweise coole Typen wie Thilo Jung oder das Box-Schwergewicht Jens Weinrich am Start sind, wird es wohl ein eher steigendes Interesse am Service geben.

7. Tele-5-Chef Kai Blasberg ist ein Wahnsinniger.
Natürlich wirkt er bisweilen wie ein Wahnsinniger. Aber den spielt er nur, wenn er in den Fokus der Medienöffentlichkeit gerät. Im Büro erlebt man den Porsche-Fahrer auch manchmal als Handsome Kai.

8. Sky Deutschland, der chronisch defizitäre Pay-TV-Sender.
Mittlerweile sollte keinem Medienjournalisten entgangen sein, dass die Unterföhringer ganz gut performt haben in den vergangenen Jahren. Die Formulierung, noch unter Koflers Regentschaft enstanden, kann erst mal eingemottet werden.

9. Sky Sport News HD hat nur blonde Moderatorinnen.
Der Sportnachrichtensender hat entgegen anders lautenden Gerüchten nicht nur blonde Moderatorinnen. Es gibt auch brünette …

10. Im Magazin „Focus“ stehen nur Nutzwertthemen.
Es soll Menschen geben, die das Nachrichtenmagazin von vornherein ablehnen. Abseits der Cover-Story finden sich natürlich auch immer wieder exklusive Geschichten, die genauso gut im „Spiegel“ stehen könnten.

(dh) Illu: Bulo