Zeitschriftenhändler sollen Preissteigerungen aktiv unterstützen

Bereits in der vergangenen Woche berichteten wir von den breit angelegten Preiserhöhungen im Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt. In dieser Woche geht es in dieser Manier munter weiter und zwar quer durch alle Gattungen. Die Samstagsausgabe der „Welt“ verteuert sich beispielsweise am 4. Juli von 2,40 Euro auf 2,60 Euro, die täglich erscheinende Ausgabe von Montag bis Freitag soll wohl erstmal bei 2,30 Euro stabil bleiben. Das People-Magazin „OK!“ erhöhte in dieser Woche von 1,90 auf runde 2,00 Euro. Und Bauers „Fernsehwoche“ liegt seit heute für 1,20 Euro statt 1,10 Euro am Kiosk. Das gleiche Schicksal ereilt zum gleichen Preisverhältnis „Auf einen Blick“. Gerade der Programmie-Bereich wird jetzt wohl flächendeckend mit Teuerungen nachziehen, nachdem ja in der vergangenen Woche die Leuchttürme „Hörzu“ und Co. vorlegten.

Nach den vielen (und wohl weiter kommenden) Preissteigerungen fordern die Vetriebsgesellschaften ihre Händler jetzt selbst aktiv auf, „bei kritischen Verbraucherstimmen eine aktive Ansprache zu suchen“. Der Käufer sei eher bereit einen gestiegenen Preis zu akzeptieren, wenn ihm plausible Gründe geliefert würden, so die Argumentation, die den Zeitschriftenhändlern mit auf den Weg gegeben wird. Und die mögliche  Ansprache an die Kunden wird sogar schriftlich konkretisiert, wie auf dem oben gezeigten Screenshot zu sehen ist:“Das ist die erste Preiserhöhung seit zwei Jahren. Die Preise für Papier, Farbe und Energie sind seitdem um mehr als 20 Prozent gestiegen“, heißt dort die Unterstützung für die möglicherweise aufgebrachte Kundschaft. Der Argumentation lässt sich durchaus folgen, die Preisanpassungen sind nicht nur im Einzelhandel, sondern auch im Abo-Bereich überfällig. Ob die Käufer sich von den Argumenten beeindrucken lassen, oder einfach trotzdem vom Kiosk fernbleiben, bleibt abzuwarten.

(Daniel Häuser) Foto: Grosso