Kommentar: Trumps Ironie komplett ignorieren?

Was wurde in dieser Woche nicht alles über die Schnapsidee von Donald Trump geschrieben, die dänische Insel Grönland zu kaufen. Zugegebenermaßen ist das natürlich eine geniale Vorlage für allerlei spaßige Geschichten: Spiegel Online schrieb etwas über den trotzigen Immobilienmakler. „Die Presse“ empfahl dem US-Präsidenten doch mal in der Karibik nachzufragen. „Der Stern“ bewies, dass dies völkerrechtlich gar nicht möglich sei. Immerhin fragte etwa die „Süddeutsche“: Sollte das Ganze etwa ein Witz sein?

Das kann gut sein. Immerhin entschärfte das Twitter-Team von Trump die Grönland-Frage frühzeitig mit einem ironischen Grönland-Tweet und dem Trump-Tower (im Bild). Das brachte aber viele Medien nicht davon ab, im Laufe der Woche noch etliche heftige Artikel rund um Grönland nachzulegen. Man muss die Ironie von Trump, der unlängst nach einer Pressekonferenz aus Spaß auch neue Import-Zölle für deutsche Autos ankündigte („I’m just kidding“), nicht gut finden. Vielleicht kann man aber auch mal versuchen, Trumpsche Ironie verstehen zu lernen. Vielleicht sind sich dann auch nicht ständig Medien und Trump über Kreuz. (dh)

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