Condé Nast macht aus der Shopping Week einen Digitalevent

Alle großen Modeläden sind derzeit geschlossen. Für die Condé Nast-Manager war diese Maßnahme eine große Herausforderung. Ab heute sollte eigentlich die Glamour-Shopping-Week in den Verkaufsstellen von H&M und Co. beginnen. Nun verlegte der Verlag die Veranstaltung wegen dem Corona-Virus komplett in die digitale Welt.

Die Shopping Week ist die größte Einzelhandelskooperation der deutschsprachigen Medienlandschaft und ist somit eigentlich ein ganz wesentlicher Erfolgsgarant für den Verlag vom Oskar-von-Miller-Ring. Und es ließ sich auch diesmal gut an: Für die 27. Ausgabe der Aktion konnten 161 teilnehmende Partnermarken gewonnen werden. Neu dabei sind unter anderem Zalando Beauty und COS. Nun musste allerdings wegen der Ladenschließungen ein Notfallplan her.

Aufgrund dieser schwer vorhersehbaren Entwicklung im Vorfeld hat Condé Nast kurzfristig an etlichen Stellschrauben gedreht. Die Gutscheine, Geschenke und Vorteile der teilnehmenden Partner sind nunmehr erstmals komplett in die Online-Welt verlegt worden. Nur bei ganz wenigen Aktionen war diese Änderung laut Verlag nicht möglich. Ohnehin spielte sich aber in der Vergangenheit ein großer Teil der Shopping Week immer stärker im Internet ab. Auch der Claim wurde angepasst. Nun heißt es: „Stay Safe. Shop Online“. 

Zu den Maßnahmen gehört auch eine Verlängerung. Zum ersten Mal geht die Shopping-Week nicht nur eine Woche, sondern zehn Tage, also vom 3. April bis zum 12. April. So sollen wohl Teile der wegbrechenden Einnahmen aus der Offline-Welt etwas aufgefangen werden.

Wie im Vorjahr sollte außerdem Tchibo als Vertriebspartner mit an Bord sein und seit dem 16. März in rund 600 Filialen die „Glamour“ zum Preis von 3,20 Euro verkaufen. Daraus wird nun wegen der Schließung natürlich nichts. Auf jeden Fall hatten die Münchner in den letzten Wochen eine  schwierige Aufgabe zu bewältigen. Wegen der Kurzfristigkeit der Corona-Virus-Maßnahmen war die Shopping Week-Ausstattung für den Einzelhandel schon vorproduziert. Viele Modeshops schmücken eigentlich ihre Läden großflächig mit Shopping Week-Logos. Nun können diese hoffentlich zum Teil für die nächste Shopping Week verwendet werden. (dh)

Fotos: Alexander von Spreti, Screenshot