Digital-Chef von Condé Nast geht

Paukenschlag am Oskar-von-Miller-Ring in München: Der oberste Digitale im deutschen Headquarter von Condé Nast verlässt den Ring. Krischan Lehmann, der die strategische Produktentwicklung der digitalen Angebote vorantreiben und die Benchmark-Rolle der Condé-Nast-Marken in ihren Segmenten festigen sollte, wird nicht mehr länger beim Medienunternehmen arbeiten. Krischans Führungsposition im Digitalbereich wurde eigens für ihn geschaffen. Ihm zur Seite stand Jan Sobota, der allerdings vor einiger Zeit als Digital Director die Gesamtleitung für das Digital-Team übernommen hat. Im Jahr 2016 wurden jedoch beide gleichrangig als Digital Directors bekannt gegeben.

„Krischan Lehmann, Director Digital Products, hat sich nach rund 13 Jahren bei Condé Nast dazu entschieden, neue Wege zu gehen, um den Ausbau seines Chatbot-Startups ‚Numan‘ und weitere digitale Projekte voranzutreiben und wird Condé Nast Ende November verlassen“, heißt es beim Verlag. Nach dem kommenden Abgang des CEO, Moritz von Laffert, ist dies nun kurzfristig die zweite Spitzenpersonalie des offensichtlich in einer Umstrukturierung befindlichen Verlags.

Einen Nachfolger gibt es auch schon. Lehmanns Aufgaben wird Gert Kauntz, aktuell Chief Creative Technologist, übernehmen und ab Dezember in seiner neuen Rolle als Head of Digital Products das Developer-, Produkt- und Projektmanagementteam leiten, sagt der Verlag. Kauntz (links im Bild) hat im Verlag beispielsweise den Launch des Freemail-Service „Vogue-Mail“ voran getrieben und arbeitete bislang auch bei Sport1.de und Yahoo. Gert Kauntz wird künftig an Jan Sobota berichten.

Bei allen Verdiensten von Kauntz, die prominente digitale Personalie sitzt in Form des deutschen Wolfgang Blau bei Condé Nast in London. Und Clap bleibt dabei: er könnte es sein, der künftig noch stärker als bislang auf die deutsche Dependance einwirken könnte.

 

(dh)