Cindy lost im ProSieben-Universum

Sie hätte zum Top-Act des Abends werden können, auf der P7S1-Programmpräsentation für die TV-Saison 2013/2014. Doch einigermaßen überraschend bekam Ilka Bessin alias Cindy aus Marzahn im Hamburg Cruise Center Altona am vergangenen Mittwoch keine Bühne. Stattdessen beendeten die Verantwortlichen ihre Trailer-Show mit kalkulierter Gefühlsduselei: Die 12-jährige Michèle, Siegerin der jüngsten „The Voice Kids“-Staffel, durfte in rotem Ballkleid zwei Herz-Schmerz-Liedchen trällern. Und Cindy? Die saß brav und zumeist stumm im Publikum.

Allein das grüne, mit Sat.1-Bällen bestickte XXL-Paillettenkleid der 41-Jährigen ließ erahnen, welche Rolle der Comedianne im großen Senderreich künftig zugedacht ist. Neben der Moderation von „Promi Big Brother“ an der Seite des ebenfalls wieder bei Sat.1 gestrandeten Oliver Pocher soll Cindy ein eigenes Format erhalten. Nicht wenige der anwesenden Journalisten hatten darauf gewettet, dass die Proll-Matrone an diesem Abend einen kurzen Gig haben würde – immerhin war es ihr erster öffentlicher Auftritt für P7S1 seit dem Wechsel von RTL und dem (von wem auch immer betriebenen) Ende als Side-kick von Markus Lanz bei „Wetten dass..?“

Wollte Cindy nicht? Durfte sie (noch) nicht? Jedenfalls saß sie irgendwie da wie bestellt und nicht abgeholt, im Zuschauerraum. Schließlich hatte wenigsten Konzernsprecher Julian Geist Erbarmen und widmete der fülligen Komikerin seinen Schluss-Gag. Während der Rest der Pressetruppe bitte die (zumeist) weiblichen Warteschlangen hinter den ebenfalls anwesenden Beaus Henning Baum („Der letzte Bulle“) und „Got to dance“-Juror Howard Donald (Take That) organisieren solle, ulkte Geist: „Um Cindy kümmere ich mich selbst und regele da den Verkehr.“

(bp) Foto: Bijan Peymani