Redondo-Vega macht „GQ“ teurer

Jetzt noch schnell zugreifen, bevor es teurer wird. Bei Zeitungen und Zeitschriften werden die Preise nach oben hin auf breiter Front angepasst. Zuletzt machten bereits „Die Zeit“ und „Bild am Sonntag“ im April und Mai mit Preissteigerungen auf sich aufmerksam. Jetzt zieht auch „GQ“ nach. Mit der nächsten Ausgabe, die am 11. Juni erscheint, gibt es beim Männerheft von Chefredakteur José Redondo-Vega einen satten Aufschlag von zehn Prozent. Leser müssen also beim Hauptheft, das mit Arnold Schwarzenegger auf dem Cover erscheint, nunmehr 5,50 Euro statt 5,00 Euro bezahlen.

Versüßt wird dem „GQ“-Fan die Preiserhöhung mit der wieder erscheinenden Sonderausgabe „GQ Style“, welche der Leser im Bundle diesmal für 6,90 Euro bekommt. Aber auch bei der kleineren Ausgabe „GQ Pocket“, die ohne das Style-Heft kommt, erhöht sich der Preis prozentual gesehen von 3,30 Euro auf 3,50 Euro in einer ähnlichen Größenordnung. Die letzte Preiserhöhung für das Condé-Nast-Heft ist allerdings auch schon eine Weile her. Das letzte Mal wurde der Preis vor rund sechs Jahren nach oben geschraubt. André Pollmann, Publisher von „GQ“, begründet den Schritt mit „marktüblichen Preisanpassungen“.

Wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann Magazine wie „Jolie“, „Playboy“ oder „Auto Bild“ demnächst auch teurer werden. Auf jeden Fall sind Copypreiserhöhungen ein Trend, der in Zeiten sinkender Auflagen nur schwer aufzuhalten sein wird. Erst gestern ergab die jährliche Umfrage der World Press Trends des Weltverbandes der Zeitungen und Nachrichtenmedien, dass die globalen Erlöse von Zeitungen aus dem Verkauf erstmals höher sind als die Erlöse aus dem Anzeigengeschäft.

(Daniel Häuser) Foto: Alexander von Spreti