Springer kämpft mit „The Fritz Times“ gegen den Brexit

Anlässlich des 100. Jahrestags der englischen Satirezeitung „The Wipers Times“ kommt die Tageszeitung „Die Welt“ am 12. Februar erstmals mit der humoristischen Beilage „The Fritz Times“ auf den Markt. „The Wipers Times“ war während des 1. Weltkrieges eine von englischen Soldaten im Untergrund produzierte Satire-Zeitung, die 23 mal erschien. Mit „The Fritz Times“ erinnert Springer an die deutsch-englische Partnerschaft und will ganz gezielt nur wenige Wochen vor dem drohenden Brexit-Referundum die guten Beziehungen zur Insel pflegen. Neben der im Original-Layout produzierten Zeitung erscheint gleichzeitig ein Reportagefilm des Welt-Redaktionsfotografen Martin Lengemann auf dem Nachrichtensender N24, der auch die Zeitung mit produziert hat.

Lengemann ließ die Erfahrungen seines Urgroßvaters mit einfließen, der während des 1. Weltkrieges gekämpft hat und auf britische Soldaten traf. Er zeichnete in einer Reise unter anderem die Kriegsbegebenheiten seines nahen Verwandten an der West-Front in einer Foto-Geschichte auf. Dafür war er über 750 Kilometer unterwegs. „The Fritz Times“ erscheint einmalig in einem Umfang von acht Seiten. Der Name „Fritz“ erinnert mit Augenzwinkern an die englischen Soldaten, die pauschal den typischen germanischen Namen ihren deutschen Widersachern im Krieg gegeben haben. Vertrieben wird die Zeitung mit britischem Humor auch in englischer Sprache im „Daily Telegraph“ und wird zusätzlich auch im ehemaligen Kriegsschauplatz in Flandern verteilt. (Daniel Häuser)

Illustration: Die Welt/Springer