„Playboy“: Boitin gründet Medienunternehmen und zieht um

Vor ein paar Wochen wurde bekannt, dass Hubert Burda Media die Lizenz des Männer-Magazins „Playboy“ nicht verlängert. Neuer Lizenznehmer wird das langjährige „Playboy“-Führungsduo, Verlagsleiterin Myriam Karsch und Chefredakteur Florian Boitin. Beide werden nach „Clap“-Informationen unter einer neuen Dachgesellschaft ihre Medienaktivitäten bündeln.

Kouneli Media GmbH heißt das neue Unternehmen, dass Boitin und Karsch bereits gegründet haben. Kouneli steht in der griechischen Sprache für Hase. „Playboy“ will also weiterhin auf „Hasenjagd“ gehen. 

Bekanntlich haben Boitin und und Karsch ab dem 1. Dezember die Lizenz für die Playboy-Publishing-Rechte  übernommen. Im übrigen nicht nur für Print in der D-A-CH-Region. Kouneli wird auch alle digitalen Aktivitäten rund um Playboy.de fortführen, was in der Berichtersattung bislang etwas kurz gekommen ist. Der Termin für die offizielle Übernahme rückt also näher. Und da „Playboy“ immer einige Monate vor dem Erscheinungstag produziert wird, werden bereits in diesen Wochen alle Voraussetzungen für einen reibungslosen Übergang getroffen.

Dazu gehört auch ein neuer Redaktionsstandort. Nach Clap-Informationen wird dieser recht weit weg von der angestammten Arabellastraße sein. Offensichtlich hat Kouneli ein größeres Office im Münchner Werksviertel gefunden, dass bezogen werden soll.

Doch warum so  ein großes Büro? Boitin und Karsch haben laut der neuen Website offensichtlich Größeres vor. Neben „Playboy“ werden wohl weitere Publikationen und Medienprojekte entstehen. „Unser Ziel ist es, ein modernes, agiles und kreatives Publishing-Unternehmen im Markt zu etablieren“, heißt es dort. Dazu passt, dass Boitin und Karsch noch auf der Suche nach Personal sind. Rund 15 fest angestellte und freie Mitarbeiter. Unter anderem wird ein Textchef und ein stellvertretender Chefredakteur gesucht. Von der alten „Playboy“-Redaktion wurde offiziell niemand übernommen. Es wird sich zeigen, wer sich der neuen Mannschaft anschließen wird. (dh)

Foto: Alexander von Spreti