Innovationsarmut und Formatflops sind nach wie vor ein großes Thema in der TV-Branche – keine Überraschung also, dass das neue Buch der ehemaligen Sat.1-Chefredakteurin Tanja Deuerling momentan heiß diskutiert wird. „Innovationsmanagement für neues Fernsehen“ heißt etwas zurückhaltend formuliert ihr Erstlingswerk. Deuerling geht im Buch der Frage nach wie und ob Erfolg im Fernsehen planbar ist. Dafür hat sie zwar auch keine Faustformel. „Aber man kann die Entwicklung von neuen Formaten für die unterschiedlichsten Plattformen so managen, das Erfolg wahrscheinlich ist“, sagt Deuerling.
Das Buch ist trotz viel Theorie gut zu lesen und immer nah an der Praxis und gibt den unterschiedlichsten Aspekten der Formatentwicklung breiten Raum. Konkrete Anleitungen, Grafiken und Checklisten machen anschaulich, wie kreative Prozesse im Allgemeinen und Formatentwicklung im Besonderen zu managen sind. Auf fast 250 Seiten soll so der ultimativen TV-Erfolgsformel auf die Spur gekommen werden. Dass Deuerling diese Formel vielleicht doch kennt, zeigt die Nominierung für den Grimme-Preis für ihr selbst entwickeltes Format „Mein Kind, dein Kind“ für den Privatsender Vox. (dh)