Die Medienbranche ist scheinbar elektrisiert vom runden Geburtstag des Verlegers Hubert Burda. Der Verband VDZ schreibt in einer Pressemittilung vom großen „Inspirator der Branche“, das „Handelsblatt“ widmet ihm ein großes Interview und selbst Gabor Steingart hat ein paar Zeilen in seinem „Morning Briefing“ für ihn übrig. Viel Lorbeer, dabei wird er erst am Sonntag 80 Jahre alt.
Vor etlichen Jahren besuchte Clap das entfernt erscheinende Offenburg. Doch hier entwickelte sich der Verlag unter Hubert Burda in den 80er Jahren vom Mittelständler zum Großkonzern. Die Geschichte des Stammsitzes geht auf die 1903 in Philippsburg gegründete Druckerei von Franz Burda I. zurück.
Anflug auf Offenburg. Hinter dem Königswaldsee gut zu erkennen, die Druckerei.
Inside Burda Druck: 400 Millionen Seiten werden hier jeden Tag gedruckt, pro Stunde rund 50.000 Zeitschriften produziert. Die Burda Druck –Gruppe zählt mit zwei Werken in Offenburg, einer Gesellschaft in Nürnberg sowie einer Gesellschaft im französischen Vieux-Thann zu den leistungsstärksten Druckunternehmen Europas.
Sieht immer noch modern aus: Am 9. Februar 2000 wurde in Offenburg der nach den Plänen der Architekten Ingenhoven, Overdiek und Partner (Düsseldorf) entstandene Hubert Burda Medien Park eingeweiht. Das Verlags- und Redaktionsgebäude kostete damals rund 60 Millionen Mark und befindet sich am südlichen Stadtrand Offenburgs.
Das ist das etwas unscheinbare Elternhaus von Hubert Burda in der Schanzstrasse in Offenburg.
Hinter Offenburg blitzt die Turmspitze des Straßburger Münsters. Frankreich ist von hier aus nur ein paar Autominuten entfernt.
Das Haus ganz rechts ist das „Burda-Schlössle“. Hier befindet sich das Burda Weingut in Offenburg-Fessenbach. 1968 kaufte Franz Burda das Schlössle, ein pittoreskes Haus aus dem späten 18. Jahrhundert.
„Über viele Monate hinweg sammeln die Trauben, die zum Burda-Wein verarbeitet werden, jeden Sonnenstrahl ein und werden dabei vom lehmigen Boden Fessenbachs genährt“, schrieb der Verlag einstmals in der Mitteilung „Geschichten vom Wein“.
Das Burda-Weingut. Ein professioneller Winzer bewirtschaftet die Reben des Burda-Weinbergs. Hinter dieser Tür lagern wohl etliche Flaschen „Franzensberger“.
Ausgerechnet gestern ging die Meldung, dass der Bambi aus Kostengründen nicht mehr bei der ARD läuft, durch die deutschen Nachrichtenredaktionen. Allerdings scheint da noch nicht das letzte Wort gesprochen. Es ist wohl davon auszugehen, dass Hubert Burda auch in diesem Jahr ein Grußwort im TV sprechen wird. (dh)
Fotos: Daniel Häuser, Burda Flickr