Wer in letzter Zeit bei Burda in München gewesen ist hat schnell festgestellt: ganz schön leer hier geworden. Da wo früher in der Arabellastraße wuseliges Treiben herrschte, ist es in letzter Zeit merklich ruhiger geworden. Der „Burda-Kasernenhof“ rund um das kleine Lokal Föhn war dort früher der Laufsteg der Medienbranche schlechthin, die Mittagsplätze sind dort jetzt nicht mehr so ausgebucht. Das hat gute Gründe, denn das Medienunternehmen plant einen größeren Umbau. Schon länger sind auch deswegen etliche Mitarbeiter im Home Office geblieben.
Bislang gab es noch etliche Einzelbüros in der Arabellastraße. Mit dem neuen Raumkonzept soll das anders werden. Geplant ist ein flexibleres Großraumkonzept, bei der die Mitarbeiter noch besser miteinander vernetzt werden sollen und so ein engeres Zusammenarbeiten möglich ist. Burda stellte einen „Verlust von Nähe fest“, manche würden sich eher nur zufällig an einem Arbeitstag begegnen.
Nichtsdestotrotz wird das Thema Home Office zukünftig weiter groß schreiben. Burda sagt zu seinen Mitarbeitern: „Unser Ziel ist es, optimale Bedingungen für ein hybrides und dennoch zeitgemäßes Arbeiten zu schaffen, um zusammen den Schritt in eine neue und zeitgemäße Arbeitswelt zu gehen.“ Die Räume sollen also völlig anders als bisher genutzt werden. Es soll auch ein wenig schicker werden, es wird mehr Treffpunkte für Mitarbeiter und Besucher geben.
Bislang war ja fast ausschließlcih die allseits bekannte Burda Bar im Erdgeschoss der Arabellastraße 23 ein Mittelpunkt. In dieser Hausnummer ist momentan noch am meisten los, denn die Arbeiten beginnen vor allem bei den Hausnummern 21 und 25. Burda lässt sich professionell für das Vorhaben unterstützen. Für das neue Konzept wurde ein Achitekturbüro engagiert.
Manche Mitarbeiter befürchten allerdings, dass es sich hier nicht nur um einen Umbau, sondern auch um einen Abbau von Arbeitsflächen handeln könnte. Doch neue externe Untermieter für die Gebäude sucht Burda nicht, betont ein Sprecher. Eventuell kommen aber andere Burda-Unternehmen mit auf das Gelände, was aber noch nicht feststehen soll. So wird es sicherlich noch eine Weile dauern, bis sich das Ganze wieder eingerüttelt hat in womöglich neuen Konstellationen im Unternehmen. Geplant ist der Umbau bis September diesen Jahres. Danach ist neu zu beurteilen, wie Burda sich in München aufgestellt hat.
In dieser Woche wurde dieses Schreiben zur allgemeinen Transparenz an die Burda-Mitarbeiter versandt.