Macromedia: Susanne Aigner lässt sich mal wieder blicken

Exakt vor einem Jahr wurde bekannt, dass Susanne Aigner als Deutschland-Chefin Warner Bros. Discovery verlässt. Sie wolle sich „beruflich neuen Aufgaben stellen“, sagt sie damals in einer Pressemitteilung. Seitdem widmete sie sich privaten Projekten. Doch diese Phase scheint nun langsam vorbei zu sein, die hoch gehandelte Managerin (im Bild dritte von links) tauchte nach dieser Auszeit das erste Mal wieder öffentlich bei einer Veranstaltung auf einem Podium auf. Und zwar bei der Münchner Hochschule Macromedia. Dort sprach sie unter anderem mit Sky-Managerin Elke Walthelm, mit der sie ja in der Vergangenheit viel zusammenarbeitete, über das Thema „Karrierewege in den Medien“. 

Aigner diskutierte Ergebnisse, die Journalismus-Studierende unter Leitung von Tamara Ranner und Castulus Kolo im vergangenen Semester erarbeiteten. Ein Ergebnis, über das viel diskutiert wurde, kam aus der Analyse der Boardstrukturen in deutschen Medienunternehmen: „Je weitreichender Entscheidungen sind, die in Medienunternehmen gefällt werden, desto weniger Frauen sind durchschnittlich in Positionen vertreten, die diese Entscheidungen treffen“, hieß es in der Ergebnispräsentation. Aigner, die in ihrer Karriere viel mit Sportfernsehen und Sportrechten zu tun hatte, argumentierte: „Für eine echte, nachhaltige Diversität im Unternehmen brauche es vor allem Bewusstsein und Vorbilder“. Sie verwies auf die Zeit des Deutschen Sportfernsehens: das sei ein rein männlich dominiertes Unternehmen gewesen, ohne dass das seinerzeit irgendjemand problematisiert hätte. 

Geschlechtergerechtigkeit und Diversity werden in der Medienbranche also weiterhin ein Thema sein. Sicherlich auch für unsere frühere Titelheldin Susanne Aigner, die sicherlich demnächst wieder für weiteren Gesprächsstoff sorgen wird.

Fotos: Macromedia Hochschule