Die Realität kann bisweilen spannender sein als die Fiktion. Anlässlich des Krimifestivals in München lud Skys Vice President Film, Marcus Ammon, zur Gesprächsrunde mit TV-Kommissaren wie Michaela May („Polizeiruf 110“) und dem gewichtigen Joseph Hannesschläger („Rosenheim Cops“) in die BMW-Welt. Mit in der Gesprächsrunde war auch der Leiter der Münchner Mordkommission: Markus Kraus. Der junge Beamte gab dabei den coolen Ermittler, räumte auf mit den Mythen amerikanischer Krimiserien. Er selbst habe noch nie seine Waffe zücken müssen, und den Tatort selbst würden die Komissare niemals so unvorsichtig betreten, wie es bei den einschlägigen Serien bei „CSI: Miami“ oder „CSI: Vegas“ häufig zu sehen ist.
In den einzigen Mordfall, den er im vergangen Jahr nicht aufgeklärt hatte, war nun ausgerechnet „Polizeiruf“-Komissarin Michaela May als Zivilperson verwickelt. Da sie im Umkreis der Straftat an der Münchner Isar wohnt, wurde sie zur Speichelprobe aufgerufen und auch ihre Handydaten wurden zu ihrer Verwunderung unvermittelt kontrolliert – was May auf dem Podium hinterfragte. Nachdem Kraus diesem kritischen Insistieren locker parierte, sah May wie eine Statistin aus, und es hätte niemanden verwundert, wenn der Komissar am Ende mit einem Don-Johnson-Ferrari aus der Garage gefahren wäre. (dh)
Fotos: Sky