Pech gehabt

Marco Reus ist nicht nur ein bitterer Ausfall für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, sondern auch für die Kommunikationsbranche. Magazine und Unternehmen setzten voll auf den Dortmunder Star, sie haben mit ihm fest gerechnet. Unter anderem Mercedes Benz: Obwohl der Generalsponsor des DFB bei der seit 100 Tagen andauernden Kampagne für die neue Mercedes C-Klasse noch genug Zeit gehabt hätte auf die Veränderung in der Mannschaft zu reagieren, ist auf deren extra geschalteten Website immer noch Marco Reus zu sehen. Daneben auch der Spruch „Bereit wie nie“. Das passt nicht mehr.

Etwas Pech hatte dagegen die Männerzeitschrift „GQ“. Seit gestern ist die lange vorproduzierte neue Ausgabe des Hefts im Handel. Condé Nast produzierte mit hohem logistischem Aufwand elf verschiedene Titel mit jeweils einem deutschen Fußballnationalspieler. Auf einem war selbstverständlich der gesetzte Marco Reus dabei, der nun irritierenderweise in einer deutschen Region aktueller Cover-Held ist. Als vorzeigenswertes Presse-Bild wurde Reus dennoch verschickt.

Etwas dramatischer dagegen ist die Lage beim Tankstellenriesen Aral. „Die große Fußball-Sammalaktion“ sollte Reus kommunikativ alleine transportieren. Deutschlandweit sind alle Tankstellen praktisch mit ihm zuplakatiert. Außerdem wurden noch verschiedene Fahnen produziert, die nicht zu übersehen sind. Anfang Juni schoss der torgefährliche Offensivmann sogar noch ein umstrittenes Selfie mit der Tankstelle. Blöd gelaufen. (dh)

 

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Fotos: Mercedes Benz, GQ, Daniel Häuser