„Vogue Business“ wird ins Hauptheft integriert

Es ist schon über 20 Jahre her, dass Condé Nast in Deutschland unter der Dachmarke „Vogue“ erstmals das Trendmagazin „Vogue Business“ herausgab. Der frühere Verlagschef Bernd Runge wollte von Anfang an Frauen in Entscheiderpositionen ansprechen, die Geld und Erfolg haben. Das funktionierte ganz gut: Zunächst wurde die Erscheinung auf sechs Ausgaben pro Jahr erhöht. Dann wurde die Erscheinungsweise wieder reduziert, aber  später wurde „Vogue Business“ erneut als eigenständiges Heft herausgegeben. Unter Ex-Chefredakteurin Christiane Arp kam es zuletzt zwei Mal jährlich als Line-Extension der „Vogue“. Das ist nun erstmal wieder Geschichte.

Trotz dieser wechselvollen Geschichte – geblieben ist immer der hervorragende journalistische Ruf der Zeitschrift. Wohl auch deswegen haben sich die Manager von Condé Nast dafür entschieden, das Heft nicht etwa einzustellen, sondern ab sofort in die Modebibel „Vogue“ zu integrieren. „Mit Fokus auf den Aufbau unseres Business Verticals bei ‚Vogue‘ haben wir uns entschieden, das Thema Business ab sofort als festes Ressort ins Hauptheft aufzunehmen und nicht mehr nur zwei Mal jährlich als erscheinendes Supplement anzubieten“, sagt Andrea Latten (im Foto), die seit kurzem Executive Business Director bei der „Vogue“ ist. 

„Vogue Business“ habe sowohl inhaltlich als auch in der Vermarktung weiterhin eine hohe Relevanz für Condé Nast, deshalb werde die Thematik über weitere Formate und andere Kanäle ausgebaut. Die Audience des bereits im September 2020 gelaunchten digitalen Business Hubs sei schon gewachsen. Aktuell geplant sei hinsichtlich der Business-Thematik auch eine eigene Videoreihe, die noch in der ersten Jahreshälfte heraus kommen soll.

In Übersee gibt es übrigens ganz andere Neuigkeiten bei Condé Nast. So meldeten in dieser Woche mehrere amerikanische Medien, wie Bloomberg, dass wohl ein Umzug des Verlags nach New Jersey bevorstehen könnte. Immerhin kein weiter Weg, das Gebiet grenzt im Norden an New York, der Hudson River bildet teilweise eine natürliche Grenze. Dazu solle angeblich der bestehende teure Mietvertrag im One World Trade Center modifiziert werden. (dh)