Angriff auf LinkedIn? Xing-Relaunch kommt im Herbst

Funktional gesehen hat sich seit einigen Jahren auf Xing nicht so viel getan. Es ist vielleicht die Ruhe vor dem Sturm – im Hintergrund passiert derzeit viel. Wie Clap vom Unternehmen erfahren hat, wird zunächst die Xing-App (Mobile First) im Sommer überarbeitet. Die relaunchte Version soll bis Ende August oder spätestens Anfang September für die Nutzer zur Verfügung stehen.

Der komplette Roll-out des neuen Xing erfolgt dann in der zweiten Jahreshälfte – vermutlich im Herbst. Dann werden alle über 19 Millionen Mitglieder Zugriff haben. Bisher sind erste Alpha-Tester involviert sowie in Kürze eine größere Testgruppe von 300.000 Mitgliedern. „Wir entwickeln unsere Produkte stets so weiter, dass wir immer die Möglichkeit haben aus den Tests zu lernen und Feedback zu berücksichtigen“, so ein Sprecher.

Die Clap-Redaktion durfte bereits einen ersten Blick auf die Funktionalität der neuen App werfen. Ins Auge sticht vor allem die verbesserte Nutzerführung, die (endlich) zu mehr Interaktion unter den Nutzern führen soll. Bislang ein erhebliches Manko im Vergleich zum direkten Wettbewerber LinkedIn. Und es gibt in der oberen Leiste der App auch den neuen Bereich Stories, ein ähnliches Feature gibt es bei LinkedIn und Facebook schon länger.

Etliche bekannte Namen der Tech-Szene dürfen die neue Xing-App also schon ausprobieren. Das Hamburger Unternehmen möchte mit diesem Schritt viel stärker als bislang auf die Nutzerbedürfnisse eingehen. Ein weiteres Manko, das behoben werden soll. Erste Screenshots von der neuen App gibt es übrigens beim Persoblogger Stefan Scheller.

Xing betreibt erheblichen Aufwand, um den Service wieder attraktiver zu machen. „Ausgehend von der Überzeugung, dass jeder über ein Potenzial verfügt, das es zu entfalten gilt, und dass weiterhin gerade die Unterschiede der individuellen Persönlichkeiten ihre Besonderheit und Stärke ausmachen, stellt das neue Xing jetzt noch konsequenter seine Mitglieder in den Mittelpunkt“, sagte Xing-Vorstandsvorsitzende Petra von Strombeck (im Foto) in einem Handelsblatt-Interview. Es läuft also auf ein spannenden Wettbewerb der Plattformen hinaus. (dh)