Medientage 2022: Alles wieder wie früher?

Nächste Woche geht es also wieder los mit den Medientagen. Ein großer Teil der deutschen Kommunikationsbranche wird sich deshalb wieder in München einfinden. In einer Location, die viele aus den vergangenen Jahren kennen. Wie werden also die Medientage 2022? Das fragten wir Geschäftsführer Stefan Sutor.

Nach einer Pause sind die Medientage wieder zurück im ICM. Wird damit alles wieder wie früher?

Sutor: Ja, wir knüpfen nach den letzten beiden Jahren bewusst an 2019 an: Zurück im ICM, großes Treffen auf der Galerie, es gibt neue Lounges, der persönliche Austausch geht endlich wieder. Im ICM haben wir auch die Fläche für fünf parallele Konferenz-Bühnen und eine Expo – diesmal mit einer neuen Career- und Erlebnismesse Medien. Wir machen die Medientage bewusst analog. Die digitalen Tools sind super, aber nichts geht über die persönliche Begegnung.

Anders als in den früheren ICM-Jahren haben Sie beim Programm etwas nachgebessert. Die Eröffnungsveranstaltung beginnt beispielsweise am ersten Tag erst am Nachmittag. Vieles scheint sich nun auf den zweiten Messetag zu konzentrieren. Welche Vorteile verbinden Sie damit?

Sutor: Der Eindruck täuscht, dass sich vieles auf den Mittwoch konzentriert. Wir starten am Dienstagmittag nach einer hoffentlich entspannten Anreise nach dem Lunch in den Medientage-Gipfel. Danach geht es in ein volles Programm mit super vielen Highlights auch am Dienstag. Das Programm ist so gebaut, dass am Dienstag und Mittwoch unsere Kernthemen TV/Streaming, Audio, Marketing,und Politik/Gesellschaft gut abgedeckt sind; am Donnerstag geht es in die Specials wie Web3 oder den Europatag. Und am Mittwoch ist die Nacht der Medien.

Eingeladen sind wieder viele Entscheider aus der Medienbranche, die es derzeit auch nicht so einfach wegen der Konjunkturlage hat. War es deswegen etwas schwerer, diese für die Podiumsdiskussionen zu gewinnen?

Sutor: Nein, schauen Sie ins Programm. Es gibt vielleicht gerade durch die Krisen so viel zu besprechen, dass wir volle hochkarätig besetzte Podien haben. Bedingt durch Corona haben wir nicht ganz so viele Speaker aus den USA, da merken wir immer noch Zurückhaltung. Aber das ist mal ganz gut, die deutsche Medienszene trifft sich in München.

Kurzfristig absagen musste ProSiebenSat.1-Chef Rainer Beaujean aus bekannten Gründen. Wie konnten Sie für ihn kurzfristig Ersatz finden?

Sutor: Wir freuen uns sehr, dass Wolfgang Link, Vorstandsmitglied der ProSiebenSat 1 Media SE, die Keynote hält. Ich glaube, wir können uns auf viele spannende Impulse für die ganze Branche freuen.

Veränderungen gibt es auf jeden Fall bei der Nacht der Medien. Diese wird nun erstmals in der BMW Welt laufen. Was erhoffen Sie sich von der neuen Location?

Sutor: Die Nacht der Medien feiern wir im Doppelkegel der BMW Welt, eine fantastische, architektonisch spannende und moderne Location, die uns vor allem den Raum bietet, dass man sich gut treffen kann. Vor allem treffen wir uns auch mit den Gästen des Blauen Panthers. Der neue Bayerische Fernsehpreis, also der Blaue Panther TV und Streaming Award, wird an diesem Abend auch in der BMW Welt verliehen. Was liegt also näher, diese beiden Ereignisse zu verbinden und die Preisträger auch bei der Nacht der Medien zu feiern.

ZDF-Moderator Markus Lanz wird offensichtlich Stargast bei der Veranstaltung sein. Was ist denn noch bei der Preisverleihung „Blauer Panther“ zu erwarten?

Sutor: Markus Lanz erhält den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten, bisher sind auch die Nominierten bekannt, aber wer die anderen Preise alle gewinnt, das lüftet sich erst am Mittwoch abend. Es werden die besten TV-, Streaming- und Web-Formate ausgezeichnet, es gibt eine großartige Show, produziert von Leonine, unter anderem mit einem Bühnenkonzept von Florian Wieder, einer Red Carpet Preshow im Netz, die Verleihung dann im Bayerischen Fernsehen, also um es mal so zu sagen: Ganz Großes Kino für die Medien.

Interview: dh

Foto: Medientage