Kai Gniffke ist derzeit viel unterwegs. Denn der neue ARD-Vorsitzende macht gerade in vielen Gegenden einen Antrittsbesuch. Auch da, wo er bislang nicht so oft gewesen ist. Zum Beispiel beim Kinderkanal in der Thüringen-Metropole Erfurt. Dort besuchte der Intendant des Südwestrundfunks den Kinderkanal. Wo seit jeher versucht wird, möglichst auf effiziente Art und Weise Programm zu produzieren.
Doch es gibt auch immer wieder Gerüchte, wonach der Sender ähnlich wie der Sender Funk ins Internet abwandern soll. Wohl auch deswegen, weil junge Eltern heutzutage eine starke Online-Affinität haben. Im Rahmen eines kurzfristigen Redaktionsbesuchs mit MDR-Intendantin Karola Wille (siehe Foto) gab Gniffke zumindest eine paar ganz grundsätzliche Antworten zu den drängenden Fragen der Kolleginnen und Kollegen von MDR-Thüringen ab.
Clap hat alle interessanten O-Töne von Gniffke im Wortlaut:
1. „Der KiKA ist die erste Anlaufstation für junges Publikum überhaupt mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, und deshalb ist der KiKA für uns so ungemein wichtig. Wenn wir dieses tolle Medienangebot für ganz junge Menschen nicht hätten, könnten wir unseren Auftrag nicht mehr erfüllen, für die gesamte Bevölkerung da zu sein.“
2. „Der KiKA hat für uns eine immens starke Stellung, denn das ist unsere Anlaufstation für das Publikum, in der wir zum ersten Mal mit ganz jungen Menschen in Kontakt kommen und die Kinder wiederum zum ersten Mal öffentlich-rechtlichen Rundfunk erleben. Und ich bin sicher, dass die Kids auch den Unterschied merken zwischen unseren Angeboten im KiKA und den eher kommerziell geprägten Angeboten, bei denen es vor allem um Aufmerksamkeit geht. Beim KiKA haben wir die Verbindung von Kompetenz und Spaßfaktor, der für die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer ganz wichtig ist.“
3. „Dieses Erfolgsmodell muss fortgeführt werden, deshalb wird die ARD natürlich in ihren Bemühungen nicht nachlassen, denn auch die ganz jungen Menschen sind uns wichtig. Wir haben ja den Auftrag, alle zu erreichen.“
4. „Die ARD wird nicht nachlassen in ihren Bemühungen, in dem was wir gemeinschaftlich finanzieren, in dem was wir zuliefern für den KiKA und vor allem auch in der digitalen Transformation des KiKAs. Diesen Weg werden wir natürlich ebenfalls unterstützen. Denn KiKA ist zum einen ein sehr erfolgreiches lineares Programm, es muss aber zum anderen auch in der digitalen Welt für die ganz jungen Menschen da sein, die mittlerweile ganz viel Zeit zum Beispiel mit ihrem Tablet verbringen.“
Ganz konkret wird Gniffke also nicht. Vielleicht ja dann bei einer kommenden wichtigen Intendanten-Sitzung, die für Ende April anberaumt worden ist. (dh)
Fotos: mdr