Jetzt ist es Fakt: Miosga ist Nachfolgerin von Anne Will – „Hart aber fair“ wird ausgebaut

„Bild“ spekulierte schon vor einigen Wochen darüber, jetzt ist es laut einer aktuellen Pressemitteilung Realität: Den politischen Talk am Sonntagabend in der ARD wird Caren Miosga von Anne Will übernehmen. Miosga wird die Moderation der Tagesthemen abgeben. Ihre Nachfolge bei den „Tagesthemen“ tritt die bisherige Sport­moderatorin Jessy Wellmer (Mitte im Bild) an. Ihre Aufgabe bei der „Sportschau“ füllt dann Lea Wagner (rechts im Bild) aus, auch darüber gab es bereits Veröffentlichungen.

Die Neubesetzungen seien Teil der umfassenden Programmreform, in der auch die ARD-Gesprächssendungen konzeptuell weiterentwickelt werden sollen. Zum Gelingen sollen jetzt also vorzugsweise Moderatorinnen beitragen. Die geplanten Änderungen und Personalien bedürfen noch der Zustimmung der Gremien, teilte die ARD-Programmdirektion in ihrem Statement mit.

Interessant an der Mitteilung ist ein Detail zur weiteren Entwicklung der Gesprächsrunde „Hart aber fair“, die zuletzt häufig kritisiert worden ist und wo ein Produzentenwechsel im Raum steht. Die Programmdirektion stärkt Moderator Louis Klamroth den Rücken und will das Format weiter ausbauen. Wörtlich heißt es: „Weiterentwickelt werden auch die Talkformate „Maischberger“ und „hart aber fair“. Mit Louis Klamroth soll „hart aber fair“ zu einem Format werden, das auch jüngeres Publikum in der ARD Mediathek für die Informationskompetenz der ARD und die politische Debattenkultur in Deutschland gewinnt.

Ebenfalls deutlich gestärkt werden soll also Sandra Maischbergers Gesprächsrunde. Es werde künftig mehr Sendetermine unter der Woche geben. ARD-Programmdirektorin Christine Strobl sagt zum Gesamtkonzept: „Eine Neujustierung der politischen Gesprächssendungen ist erforderlich. Sie ist Teil der umfassenden Programmreform, die den digitalen Umbau mit der Stärkung der ARD Mediathek und der gleichzeitigen Profilierung des Ersten zum Ziel hat.“

Strobl will vor allem jüngere Menschen im Digitalen einen Ort des politischen Diskurses anbieten. Damit dies gelingt, sollen die unterschiedlichen Konzepte der Talks geschärft werden, Themen für alle Bevölkerungsgruppen gefunden werden und Gesprächsformen und Gästeauswahl voneinander abgegrenzt werden. Strobl weiter: „Die jetzt eingeleitete Neujustierung der Talksendungen gehen wir in den kommenden Jahren in diesem Sinne beherzt an.“ (dh)

Foto: ARD