Eine lange Karriere bei der „Süddeutschen Zeitung“ ist (vorerst) beendet. Nina Bovensiepen war über 20 Jahre lang, mit einer kleinen Unterbrechung, bei der überregionalen Tageszeitung und hat die Münchner nun abrupt verlassen. Vor ein paar Wochen schrieb sie noch etliche investigative Geschichten, im Ressort investigative Recherche arbeitete sie auch zuletzt. Von 2013 bis 2020 leitete sie mit „München, Region und Bayern“ das größte Ressort der „Süddeutschen Zeitung“. Im Medienbusiness sorgte Bovensiepen für Aufsehen wegen einer geplanten Biographie mit und über Medienmogul Leo Kirch. Der hatte allerdings noch vor seinem Tod 2011 entschieden, diese solle erst erscheinen, wenn die Prozesse gegen die Deutsche Bank abgeschlossen seien. Der letzte Vorhang scheint da eigentlich längst gefallen zu sein, das Buch ist aber offensichtlich immer noch nicht auf dem Markt.
Nun hat Bovensiepen, die zuletzt auch noch einige TV-Auftritte für die „SZ“ hatte, auch schon etwas Neues. Etwas überraschend verlässt die studierte Betriebswirtschaftlerin den Journalismus und ist seit Juli Geschäftsführerin der Urkern GmbH. Die Agentur bietet unter anderem Beratungsleistungen im Bereich Marketing und Kommunikation an. Bei LinkedIn schreibt sie: „Nach gut einem Vierteljahrhundert im Journalismus – dabei sehr lange und sehr gerne bei der Süddeutschen Zeitung – habe ich diese Woche im Werksviertel-Mitte angefangen. Es war ein unterhaltsamer, sehr inspirierender Start dank eines tollen Teams bei der Urkern GmbH und vieler anderer toller Menschen der Unternehmensfamilie Werksviertel-Mitte.“
Mit dabei im Urkern-Team ist übrigens als Chefredakteur Daniel Wiechmann. Der Absolvent der Münchner Journalistenschule war auch Mal Chefredakteur beim Münchner Stadtmagazin „Go“ und schrieb mehrere humoristische Bücher über die Probleme des Alltags.
Fotos: SV, Xing