Nach Spielhagen-Weggang: Nieland nun zuständig für die Blueberry Food Studios

Ende August kam heraus, dass Jan Spielhagen RTL Deutschland verlässt. Er war dort ein wichtiger Mann: Chefredakteur von rund einem Dutzend Magazinen, darunter „Essen und Trinken“. Er galt als Erfinder des Magazins „Beef!“, dass nun eingestellt wird. Und er war auch Chef der Blueberry Food Studios. Doch wie geht es nach dem Spielhagen-Weggang dort weiter? 

Zum Ende des ersten Quartals 2022 hatte RTL bekannt gegeben, dass 100 Prozent an der Blueberry Food Studios GmbH in Hamburg  erworben wurden. Dort sollten künftig in einem neuen Studio unter anderem Rezepte für die G + J Food-Magazine produziert werden. Das Unternehmen hatte G+J im Sommer 2020 zunächst in einer Minderheitsbeteiligung zusammen mit dem Hamburger Food-Content-Spezialisten Foodboom gegründet. Rund 16 Mitarbeiter wurden dafür angestellt.

Die Studios seien ein wichtiger Content Hub bei der weiteren Entwicklung von Food-Formaten für alle Mediengattungen, hieß es damals in einer Pressemitteilung. Mit den Blueberry Food Studios stärke das Unternehmen seine Marktführerschaft im Food-Publishing und investiere in das Inhalte-Geschäft. In die Geschäftsführung wurden daraufhin der Chefredakteur der G+J-Foodmagazine Jan Spielhagen und die stellvertretende Publisherin Sina Hilker berufen. „Weiteres Geschäftsführungsmitglied“ wurde Christine Nieland, CEO von „Chefkoch“.

Nach dem Weggang von Spielhagen wird nun die Chefkoch-Chefin (oben im Foto) für die Blueberry Food Studios zuständig sein und offensichtlich die Rolle von Spielhagen übernehmen. Eine RTL-Sprecherin: „Die Blueberry Food Studios laufen auch nach dem Ausscheiden von Jan Spielhagen wie gewohnt weiter, zuständig für Blueberry ist Christine Nieland, Geschäftsführerin von Chefkoch.“ Das Magazin „Chefkoch“ gibt es ja nach dem Print-Kahlschlag nicht mehr. Die Hamburg konzentrieren sich auf die Online-Aktivitäten bei dieser Marke. Aber so hat Nieland offensichtlich wieder mehr Kapazitäten, und kann sich den Food Studios zuwenden. 

Und was ist eigentlich mit dem „Beef!“-Resaurant in Frankfurt am Main passiert, dass ab dem Jahr 2018 betrieben wurde? Es wurde, recht unbeachtet von der Öffentlichkeit, bereits im Dezember letzten Jahres eingestellt. RTL respektive G+J hatte das Restaurant nicht selbst betrieben, sondern lediglich eine Lizenz für die Marke vergeben und zwar an die Mövenpick Restaurants. Die Schließung wurde vom Unternehmen Mövenpick entschieden und hat wohl deshalb nichts mit der Einstellung des Magazins zu tun. 

Fotos: Mövenpick, RTL Deutschland/Guido Rottmann