Der Medientage-Dampfer ist wieder auf Kurs. Erstmals seit einigen Jahren waren die Medientage München offensichtlich fast komplett ausgebucht, wie Clap erfahren hat. Insgesamt waren über 5000 Besucher und Besucherinnen über die drei Konferenztage da. Davon waren allein 1.500 für das Side-Event „Career“ anwesend.
Offensichtlich hat der Wechsel in die neue Location, in das House of Communication, viele neue und etliche frühere Besucher angezogen. Ein Gefühl der Leere kam hier zu keinem Zeitpunkt auf, was natürlich nicht nur an den vielen Besuchern, sondern auch den engen Gängen gelegen hat. So entstand ein kommunikatives Kima, das vielleicht in dem ein oder anderen Jahr etwas gefehlt hat.
Für die Serviceplan-Mitarbeiter, die ja die eigentlichen „Bewohner“ des Gebäudes in der August-Everding-Straße sind, war der Kongress eine Herausforderung. Auch Burdas DLD gastierte ja schon im Frühjahr im Werksviertel, hierfür musste aber nicht fast die ganze Location in Beschlag genommen werden, wie bei dieser Großveranstaltung. So war wohl ein normaler Agentur-Betrieb kaum möglich, viele Mitarbeiter blieben in der Zeit zu Hause, Stichwort Homeoffice. Drei Tage lang ist das natürlich keine kurze Zeit, bei Serviceplan ist Anwesenheit wieder erwünscht.
Unterdessen waren die einzelnen Panel-Talks gut besucht. Es fehlten nicht zu viele angesagte Medienmanager, allerdings wäre ProSiebenSat.1-Vorstand Bert Habets als Teilnehmer sicherlich wünschenswert gewesen. Ebenso natürlich Bertelsmann-Chef Thomas Rabe.
Und so rückten andere in den Mittelpunkt – etwa Magenta TV-Chef Arnim Butzen. Denn es zumindest sicher, dass die kommende Fußball-Europameisterschaft komplett von den Bonnern übertragen wird. Andere Fußballrechte sind ja derzeit vakant. Und so hielten sich da Medienunternehmen wie Sport1 oder auch Sky Deutschland merklich kommunikativ zurück. Butzen aber konnte erzählen. Dennoch sprach er mit Moderator Jörn Krieger natürlich auch über ein anderes Thema: dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs im TV-Markt.
Im nächsten Jahr könnten die Top-Speaker auch wieder ganz andere sein. Dann sind ja einige Entscheidungen, wie beispielsweise die Vergabe der Bundesliga-TV-Rechte, längst gefallen.
Arnim Butzen im Gespräch mit Jörn Krieger.
(dh)
Fotos: dh, Medientage München