Jetzt ist es raus: Kastenmüller verlässt Sesame Workshop

Vor rund vier Wochen war es schon fast ein offenes Geheimnis, aber jetzt ist es Fakt. Stefan Kastenmüller verlässt die Sesamstraße. Beziehungsweise den Sesame Workshop, die Non Profit-Organisation, die hinter der Sesamstrasse steht. In der Münchner Türkenstraße war er seit 2020 General Manager. Mit der Berufung von Kastenmüller investierte Sesame Workshop erstmalig in lokale Teams in Europa. Auf dem Posten sollte Kastenmüller den weiteren Aufbau der Marken von Sesame Workshop sowie alle Geschäftsbereiche in Europa vorantreiben.

Beim Business-Netzwerk LinkedIn schreibt Kastenmüller zu seinem Weggang: „Heute ist mein letzter offizieller Tag bei Sesame Workshop Europe. Nach mehr als drei Jahren bereichernder, sinnvoller und freudiger Arbeit ist es an der Zeit, sich neuen Abenteuern in der Welt des #Sports, der #Unterhaltung und #Newgrounds zuzuwenden. Ich danke meinem Mentor Ed Wells, der mir die Chance gegeben hat, eine Niederlassung in Europa zu gründen…“

Kastenmüller war verantwortlich für die Entwicklung einer strategischen Vision für den Sesame Workshop, die nun ein anderer weiterentwickeln könnte. Bevor er zu den Amerikanern kam war er Senior Vice President und Group General Manager der WWE Inc. Er beaufsichtigte dort alle Geschäftsbereiche. Kastenmüller gehört zu den erfahrensten Medienmanagern hierzulande. Er hatte zuvor leitende Positionen bei MTV Europe, bei der Ringier AG, bei UFA Film & Fernsehen und bei Disney TV Channel Networks.

Im Clap-Interview sagte er auf die Frage, ob der Sesame Workshop seine letzte berufliche Station werden könnte noch folgendes: „Bei den meisten Unternehmen war ich nicht nur mal eben ganz kurz. Bei Disney war ich über sechs Jahre, sieben Jahre bei WWE oder vier Jahre mit den argonauten. Zur langfristigen Strategie: Die Sesamstraße gibt es in Deutschland seit 1973. Die Marke hat eine enorme Bedeutung und eine sehr positive Positionierung. Es war einfach an der Zeit, ein Büro in Europa aufzubauen. Und da ist natürlich die Strategie langfristig.“

Nun ist klar – es wird nicht seine letzte Station gewesen sein, seine berufliche Reise geht weiter.  

Fotos: Alexander von Spreti