Jäkel soll in den Aufsichtsrat der Munich Re

Die 137. ordentliche Hauptversammlung der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft läuft Ende April im Münchner ICM. Und wie es sich für so ein altehrwürdiges Unternehmen gehört, gibt es zu diesem Anlass auch etliche relevante Tagesordnungspunkte. Unter Punkt 7 steht beispielsweise die Wahl von neuen Aufsichtsratsmitgliedern an. „Mit der Beendigung der Hauptversammlung am 25. April 2024 endet die Amtszeit sämtlicher Mitglieder des Aufsichtsrats. Deshalb ist eine Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre durch die Hauptversammlung erforderlich“, schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite.

Und unter dem Unterpunkt 7.4 bahnt sich in dem Gremium ein in Medienkreisen bekannter Neuzugang an. So soll unter anderem Julia Jäkel ab der Beendigung der Hauptversammlung am 25. April 2024 zum neuen Aufsichtsratsmitglied gewählt werden. Das kann man durchaus als Karriereschritt verstehen, denn Jäkel würde damit bei eine der angesehendsten Adressen der deutschen Finanzbranche dabei sein. 

Wie sich Jäkel dafür qualifizierte? Sie hat bereits etliche Aufsichtsratsmandate bei bekannten Adressen und ist zudem im Zukunftsrat von ARD und ZDF vertreten. Im März 2021 ging sie in den Aufsichtsrat der Nachrichtenagentur dpa, sollte dort ihre Expertise für den Medienmarkt in das Gremium einbringen. Im Sommer 2021 stieg sie in den Aufsichtsrat der Handelsplattform Adevinta ein, die Norweger hatten damals gerade die Kleinanzeigen-Sparte von Ebay übernommen. Mit Wirkung zum 1. September 2021 wurde Jäkel dann auch noch Mitglied im Aufsichtsrat der Holtzbrinck Publishing Group und folgte Hala Zeine nach. Schon einige Jahre zuvor wurde sie Aufsichtsrätin bei der DFL Stiftung sowie bei der Elbhilharmonie in Hamburg.

Im Aufsichtsrat der Münchener Rück AG müssen Frauen und Männer jeweils mit einem Anteil von mindestens 30 Prozent vertreten sein. Aus dem Gremium, zu dem auch Lufthansa-Chef Carsten Spohr gehört, wird unter anderem die Wirtschaftswissenschaftlerin Ann-Kristin Achleitner ausscheiden. Noch ein weiteres Argument für die Neuberufung von Jäkel, unter den sechs Männern befinden sich nunmehr vier Frauen im vorgeschlagenen neuen Aufsichtsrat. Der Mindestanteil von 30 Prozent wird somit erfüllt. (dh)

Foto: Gruner + Jahr, Antonina Gern (Bildrechte: dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH)