Kurz vor dem Wiesn-Start vor zwei Jahren veröffentlichte Clap eine Geschichte über die Band Blank/Weinek, die einen Song über das wichtigste Genussmittel des Volksfestes geschrieben hat. Immer kurz vor der Oktoberfestzeit wird die Story bei uns vielfach abgerufen und entwickelt sich so zu einem heimlichen Wiesn-Hit. Der aber auf der Theresienwiese sicherlich niemals gespielt werden wird, dafür ist die von „Dahoam is Dahoam“-Schauspieler Harry Blank (links im Bild) vorgetragene Bier-Hymne viel zu melancholisch. Wer sich dennoch auf diese Art auf das morgen beginnende Volksfest einstimmen möchte, kann hier nochmal reinhören.
Lyrics:
A Hoibe
Bringts ma no a Hoibe
Bringts eahm no a Hoibe
mit an Schaum weiß wie Schnee
mit an Schaum weiß wie Schnee
Und vielleicht no a Schnapsl
Und dann zahln bevor I geh
Bringts ma no a Hoibe
Bringts eahm no a Hoibe
mit an Schaum weiß wie Schnee
mit an Schaum weiß wie Schnee
Ah, sis Wurscht oane geht no
mei is heite mit eich schee
Bringts ma no a Hoibe
Bringts eahm no a Hoibe
mit an Schaum weiß wie Schnee
mit an Schaum weiß wie Schnee
Ui scho wieda steht a Bier do
I glaub boid an Zauberei
Oans,. zwoa, drei, vier, fünf, sechs Freibier
Bringts ma no a Hoibe
Bringts eahm no a Hoibe
mit an Schaum weiß wie Schnee
mit an Schaum weiß wie Schnee
I kanns boid nimma segn
oba oane geht no nei
Bringts ma no a Hoibe
Bringts eahm no a Hoibe
mit an Schaum weiß wie Schnee
mit an Schaum weiß wie Schnee
Mei is Lebn heit so lustig
und die Kellnerin so schee
Oans, zwoa, drei, vier, fünf, sechs Freibier
Bringts ma no a Hoibe
Bringts eahm no a Hoibe
mit an Schaum weiß wie Schnee
mit an Schaum weiß wie Schnee
und wannst weida deppert herredst
hau i dia no a poar nei
Bringts ma no a Hoibe
Bringts eahm no a Hoibe
mit an Schaum weiß wie Schnee
mit an Schaum weiß wie Schnee
und weis eh scheißegal is
bleib i hockn bis ind fria
Oans, zwoa, drei, vier, fünf, sechs Freibier.
(Text/Musik: Andreas Weinek)
Bandleader und Medienauskenner Andreas Weinek (rechts oben im Aufmacherbild) hat uns zum Song und zur aktuellen Lage in Österreich auch noch ein paar Zeilen geschickt, die wir hier gerne abbilden:
„Morgen ist es wieder so weit. O‘zapft is. Millionen Menschen aus aller Welt stürmen den globalen Sehnsuchtsort bierseliger Rauschkultur. Die Wiesn in München. ‚Brings ma no a Hoibe‘. Wobei a Hoibe auf dem Oktoberfest eher eine untergeordnete Rolle spielt. Die Mass ist das Maß aller Dinge. Vollrausch, sexuelle Übergriffe und Prügeleien inbegriffen. ‚Mei is heute mit euch lustig und die Kellnerin so schee‘. Und bei der fatalen Mischung aus Testosteron und Promille sitzt der Bierkrug schon mal locker. ‚Wenn‘s weiter bled daher reds, hau I euch no oane nei‘. Unsere Leitkultur ist da halt nicht sehr zimperlich.
À propos Bier. Am 29. September finden in Österreich Nationalratswahlen statt. Die Bierpartei um den Mediziner Dr. Dominik Wlazny – besser bekannt als Frontmann der Punkband Turbobier Marco Pogo – hat gute Chancen in den Nationalrat einzuziehen. Sein Stadthalter in Oberösterreich, der Punkrockfestival-Veranstalter und Inhaber des Labels SBÄM Records Stefan Beham dazu:
‚Österreich ist nicht nur Oper, Theater oder Museen. Nein, Österreich ist auch Subkultur. Und leider wird das viel zu oft vergessen. Es ist beispielsweise unabdinglich, das Club-Sterben zu verhindern. Clubs beziehungsweise kleine Festivals dienen Künstlerinnen oftmals als Sprungbrett zu einer nationalen oder internationalen Karriere. Keine Band geht direkt aus dem Proberaum in die Wiener Stadthalle.“
Also dann jetzt halt Punk ins „Hohe Haus“ am Wiener Ring. Darauf erstmal gepflegt eine „Marke Eigenbau“ durchziehen!
Foto: Blank/Weinek