Vorgestern machte die Meldung die Runde, dass das Magazin“Business Punk“ ab 2025 nur noch quartalsweise statt alle zwei Monate erscheinen soll. Das stimmt so nicht ganz. Es wird etwas umstrukturiert, aber auch im nächsten Jahr wird es sechs Ausgaben geben. Wir haben bei dieser Sachlage „Business Punk“-Chefredakteur Oliver Stock um ein Interview gebeten, um die Sache noch einmal zu besprechen. Und bei der Gelegenheit haben wir ihn gleich zur neuen Ausgabe befragt, die in wenigen Tagen als Special Version erscheint.
Die nächste „Business Punk“-Ausgabe kommt erstmals mit vier unterschiedlichen Covern und wird als „Luxusausgabe“ bezeichnet. Wollen Sie jetzt der „Vogue“ Konkurrenz machen?
Stock: Wer ist noch gleich die ‚Vogue‘? Wir bei Business Punk haben eine Ausgabe zum Thema Luxus gemacht. Was ist das? Nichts unbedingt Materielles, haben wir uns gedacht und sind auf die Suche nach vier Punks gegangen, die uns Luxus erklären: Ferdi Porsche zum Beispiel, der zweitjüngste Spross der Dynastie sagt, Freiheit bedeute für ihn Luxus. Oder Marjorie Hernandez. Die Architektin kreiert Mode für Avatare. Da gibt’s nichts Materielles mehr. Und dann haben wir uns den Luxus erlaubt, vier Cover mit unseren vier Luxustypen zu machen. Four Cover for Punks.
In der Fachpresse war zuletzt zu lesen, dass es im nächsten Jahr nur noch vier statt sechs Ausgaben von „BP“ geben wird. Klingt nach Rückbau. Ist die Erfolgsstory schon zu Ende?
Stock: Ja, habe ich auch gehört und gedacht: Hätten Sie mal angerufen… Die Wahrheit ist: Wir sind die Turnaround-Story des Jahres. Was wir machen, ist: sechs Ausgaben – vier davon „klassisch“ mit dem vollen Punk-Themenwums, wie unser Kanzler sagen würde. Work hard, play hard, never be mainstream. Und: zwei Ausgaben sollen monothematisch sein. Wir denken da an die Themen KI und Health. Dabei wollen wir mit Partnern aus den Branchen zusammenarbeiten, deshalb tauchen diese Ausgaben nicht in den Mediadaten auf. Das würde die IVW nicht mitmachen, die ja bekanntlich u.a. für Printtitel die Auflagen misst, was wir für nächstes Jahr auch für Business Punkt planen. Also, liebe Branche bitte merken: vier plus zwei macht sechs.
Sie haben redaktionell einiges umgestellt, seit sie den Titel übernommen haben. Auch von einer Podcast-Offensive war die Rede und auch von neuen Newslettern. Welches von beiden läuft besser an?
Stock: Das eine fahren wir gerade hoch: Unter unserem neuen Podcast-Host Carsten Puschmann läuft „How to hack“ richtig heiß. Carsten macht daraus eine Familie: How to invest, how to hire, werden die Töchter und Söhne heißen, die mehr als einmal die Woche ihren Auftritt haben. Wir wollen in die Top-Five der deutschen Wirtschaftspodcasts kommen. Die Newsletterfamilie, die sich derzeit zweimal die Woche zeigt, ist noch in der spannenden Zeugungsphase. Work hard eben……
In Frankfurt am Main hat sich it dem Event „Die Business Punk“ Ende Oktober zum ersten Mal das Team live ihren Lesern und Anzeigenkunden präsentiert. Wie lief die Veranstaltung und wird es weitere Live-Auftritte geben?
Stock: Oh ja! Frankfurt hat definitiv Lust auf mehr gemacht. Wir hatten gleich bei unserer Live-Premiere einen unglaublich guten Zulauf an tollen Speakern wie Frank Thelen, Lara Sophie Bothur und Carsten Maschmeyer. Ja und dann hat Kanzerkandidat Friedrich Merz die Business Punk eröffnet und über die Finanzierung von Startups geredet. Wir habe acht Stunden auf der Bühne performt und rund 300 Punks vor Ort begeistert und damit vielen Fans unseres Produkts einen großen Wunsch erfüllt, uns live zu zeigen und coole Menschen und Themen hautnah zu präsentieren. More to come!
In der Vermarktung haben Sie jetzt einiges geändert und einen externen Dienstleister engagiert. Heißt das jetzt, dass Sie die Eigenvermarktung beenden?
Stock: Wir haben die Vermarktung umgebaut. Unsere Entscheidung war auch da wieder: mehr Exklusivität. Wir wollen die besten Verkäuferinnen und Verkäufer für die jeweiligen Branchen engagieren. Die erste Granate haben wir schon: Olli Horn betreut mit seiner Firma „Hof Lieferant“ für uns Kunden aus der Fashion-Welt, Mobilität, Uhren, Sport und haste nicht gesehen. Unser Weimer-Media-Team kümmert sich um die Kunden aus dem Finanz- und Wirtschaftsbereich, auch unser Baby aus diesem Jahr, AnlagePunk, wird von ihnen betreut. Und ich kann schon ankündigen, dass eine weitere Top-Verkäuferin zum Jahreswechsel das Team komplettieren wird. Wer das ist, so haben wir es ihr versprochen, sagen nicht wir, sondern sie selbst, wenn sie alles in trockenen Tüchern hat. CLAP-Leser werden es natürlich zuerst erfahren……Wir sind dann perfekt aufgestellt, und das Team wird natürlich nicht nur Anzeigen vermarkten, sondern alle Produkte, die zur 361 Grad-Marke Business Punk gehören.
361 Grad?
Stock: Klar, wir drehen immer ein Grad weiter. . .
Interview: dh
Fotos/Montage: Alex von Spreti