„Süddeutsche“-Redakteur Gerhard Matzig hatte ja Ende November für Aufsehen gesorgt, als er dem BR-Neubau in Freimann ein vernichtendes Urteil ausstellte. Dieser sei an „architektonischer Mittelmäßigkeit kaum zu überbieten“. Die „unglücklichen BR-Mitarbeiter“ müssten den „deprimierenden“ Umzug von der Innenstadt ins „städtebauliche Wildschweingehege“ antreten.
Wirklich so schlimm? Clap machte sich diese Woche durch einen Besuch beim Event „Budenzauber“ selbst ein erstes Bild von dem neuen Standort. Erster Eindruck – alles halb so wild. Die Immobilie liegt zwar irgendwo zwischen der Münchner City und der Allianz Arena, ist aber über eine wenig befahrene Nebenstraße recht gut zu erreichen. Die bekannte Münchner Leopoldstraße liegt in unmittelbarer Entfernung.
In einem Hauptgebäude gibt es viele Holzvertäfelungen, was etwas im Gegensatz zur Modernität der Außenfassade steht. Aber in Zusammenhang mit dem etwas konservativer veranlagten Sender muss das nicht unpassend sein. Der Begriff „Veranstaltungssaal“ vor einem Eingang fällt in diesem Zusammenhang auf, das klingt ein wenig nach 80er Jahre. Aber weil daneben gleich der „Showroom“ ist, fällt das auch nicht weiter ins Gewicht.
Im Foyer prägen sehr viele Monitore und Säulen das Bild. Es gibt wenig sanftes Licht, hier will man sich auch nicht zu lange aufhalten.
Der eigentliche Grund für den Treff aber war eigentlich der „Budenzauber“, den der BR meistens um die Weihnachtszeit abhält. Mit Moderator Markus Fahn gab BR-Intendantin Katja Wildermuth ein Interview, in dem sie auch ein Plädoyer für die Hörfunksender hielt.
Danach folgte ein Aufführung der BR-Allstar-Band. Fast hatte man den Eindruck, bei einer internen Weihnachtsfeier dabei zu sein.
Bekannte BR-Gesichter waren vor Ort, wie beispielsweise Ex-Moderatorin Carolin Reiber. Aber ebenso kamen Radio-Legende Georg Dingler oder die neue Antenne Bayern-Chefin Valerie Weber. Aus der Politik wollte die Präsidentin des Bayerischen Landtags Ilse Aigner die Veranstaltung nicht verpassen.
Die sich dann zusammen mit einem Ex-Tatort-Kommissar bei eigentlichen „Budenzauber“ einen Glühwein gönnte.
Während es drinnen noch einen Fototermin mit den BR-Protagonisten gab.
Fotos: BR/dh