Seit kurzem gibt es einen Wechsel in der Geschäftsführung bei ProEvents. Gründer Gottfried Zuleger hat sich entschieden, die Eventagentur als Geschäftsführer und Gesellschafter zu verlassen. Er verkaufte die Anteile an Bernd Roos und Marcel Beilhack. Roos (rechts im Bild) und Beilhack (links im Bild) waren zuletzt bereits Partner und Minderheitsgesellschafter des Münchner Unternehmens. Sie sind seit 1. Januar jeweils 50 Prozent-Gesellschafter und Geschäftsführer. Die beiden waren bereits seit 1999 beziehungsweise 2002 in der Agentur tätig. Zuleger will weiterhin der Agentur verbunden bleiben, er fungiert künftig als Berater und steuert auch weiterhin einzelne Projekte.
Die Geschäftsleitung wird von beiden Partnern gleichermaßen verantwortet. Roos hat seinen Schwerpunkt im Neugeschäft und Vermarktung – Beilhack in der Event-Projektleitung. Die Schwerpunkte waren aber auch in früheren Jahren ähnlich aufgeteilt. Zu den neuen Vorhaben sagt Roos: „Wir möchten neue Ideen verwirklichen – ein neues und eigenständiges Eventformat beispielsweise. Wir verfügen über ein großes Netzwerk aus Experten und namhaften Dienstleistern im Eventbereich. Hier möchten wir weiterkommen – etwa im Kongressbereich. Hier können wir unsere Schwerpunkte wie Produktion und Vermarktung entsprechend gut einsetzen.“
Ansonsten ist geplant, das Profil der Agentur, die in der Vergangenheit auch eine Vielzahl von Medienevents organisiert hat, mit den zwei Schwerpunkten zu schärfen. Zum einen das klassische Eventgeschäft – zum anderen aber die Vermarktung von Veranstaltungen und Veranstaltungsstätten – also die Akquise von Sponsoren. Roos: „Dieses Geschäftsfeld wurde immer bedeutender in der Agentur und übertraf zeitweise die Umsätze aus dem Eventgeschäft.“
Die Kombination aus Eventagentur und Vermarktungsagentur in München soll also der USP bleiben, da es in dieser Kombination nur wenige Wettbewerber gibt. Roos weiter: „Wir sind in der Lage Events zu veranstalten und diese ganz oder teilweise zu refinanzieren, was in der aktuellen Wirtschaftslage sicher ein überzeugendes Argument ist.“ Zunächst sollen aber in den kommenden Monaten die Akquisitionsaktivitäten verstärkt werden.
Zu den größeren Erfolgen in der jüngeren Vergangenheit zählt sicherlich die letzte „Klassik am Odeonsplatz“-Veranstaltung, bei der der größte Sponsoring-Umsatz in der Geschichte des Klassik-Events erreicht wurde. Und für die Kulturstrände in München wurde im vergangenen Sommer ein beispielsweise großer Title-Sponsor und viele Promotions akquiriert. Im Bereich Vermarktung gebe es etliche Anfragen von Veranstaltern und Locations, die Unternehmen würden gerade vermehrt nach Möglichkeiten suchen, sich im Eventumfeld zu platzieren. (dh)
Fotos: Alexander von Spreti