Blue Ocean: Print-Lichtblicke aus dem Kindermarkt

Ende vergangenen Jahres gab der Burda Verlag ein neues Dreier-Team bekannt, welches das Medienunternehmen ab sofort führen soll. Mit dabei war unter anderem auch Elisabeth Varn. Sie verantwortet zusätzlich zu ihren Aufgaben als CFO und COO des Verlags die Produktsegmente Women & Entertainment, aber auch das Segment Kids mit dem Stuttgarter Verlag Blue Ocean. Somit unterstrich Burda mit der Personalie die Relevanz des Kinderverlags. Der erstaunliche Zahlen für zwei Magazine vorweisen kann.

Die beiden erfolgreichsten Neustarts im gesamten deutschen Pressevertrieb im Jahr 2022 kamen nämlich von Blue Ocean. Es waren zwei Kindertitel, die im allgemeinen Mediengetöse eher wenig auffallen. Es geht dabei um die beiden Magazine „Lego Minecraft“ und „Lissy Pony“, die beide erst zum Anfang 2022 gestartet wurden.

Insbesondere das Magazin mit dem großen Markennamen konnte dabei überzeugen. Laut einer Auswertung des Vertrieblers MZV legte insbesondere „Lego Minecraft“ übers Jahr 2022 gesehen einen Grosso-Umsatz von knapp 2,1 Millionen Euro hin. „Lissy Pony“ fiel dagegen nicht stark ab. Hier geht MZV von einem Umsatz von gut 1,9 Millionen Euro aus. Dass in diesem Gesamtmarktlisting der Newcomer 2022 drittplatzierte Objekt hat dann laut dieser Auswertung nur knapp über 500.000 Euro Umsatz gemacht.

Dabei ist „Lissy Pony“ nicht mal ein Lizenzprodukt, sondern eine Eigenmarke von Blue Ocean. Und eine echte Innovation von Blue Ocean. Basis von „Lissy Pony“ ist seit fast 30 Jahren die Marke Lissy. Während sich Lissy dem Real-Pferd widmet, bespielt „Lissy Pony“ das Thema Fantasie-Pferd. Als Mehrwert für das Heft gibt es die „Lissy Pony“-Sammelkollektion. Damit hat Blue Ocean mittlerweile rund eine Millionen Sammelpferde der Themenwelt in die Kinderzimmer gebracht.

„Lego Minecraft“ ist im Gegensatz zu „Lissy Pony“ ein klassisches Lizenzprodukt. Eine Kombination aus der größten Spielwarenmarke der Welt mit einem der größten Computerspielbrands der Welt. Das Magazin hat sich im gesamten Jahr 2022 permanent positiv entwickelt und im vierten Quartal 2022 im Einzelverkauf laut IVW mit 95.440 verkauften Exemplaren an der 100.000er-Marke gekratzt, obwohl der Copypreis im Sommer von 4,50 Euro auf 4,99 Euro angehoben wurde.

Es gibt ganz offensichtlich auch Lichtblicke im Printmarkt. Man muss nur auf das richtige Pferd setzen. Beziehungsweise auf die richtigen Kindertitel. (dh)

Fotos: Blue Ocean