Hey gründet „Netflix für Profis“

Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit will Welt der Wunder-Geschäftsführer Hendrik Hey (im Foto) einen großen Marktplatz für TV-Produktionen verschiedenster Art erschaffen. Der Launch für die Plattform ist im November vorgesehen.

Der volldigitalisierte Handelsplatz für professionellen Video-Content wird unter dem Namen MILC starten. Und hat, wie im Bild zu sehen, auch schon ein neues Logo bekommen. Die Plattform soll offen sein für jeden Programmanbieter und Einkäufer der Medienbranche. Und natürlich wird es dort auch die große Library der Welt der Wunder-Dokumentationen zum Start geben.

Milc beinhaltet moderne Blockchain-Technology-Features zur sicheren Verwahrung der wertvollen Urheberechte und Lizenzen. Nicht zuletzt sollen außerdem Artificial Intelligence-Technologien zur intelligenten Suche von Inhalten zum Einsatz kommen.

Die neue Milc-Plattform bildet nicht nur die Inhalte ab, sondern bietet auch die Möglichkeit sämtliche technischen Metadaten zu verwalten, damit die Übergabe von Content auch auf dieser Ebene allen Normen entspricht. Neben der Möglichkeit, existierenden Content weltweit anbieten zu können, können Produzenten und Entwickler auch neue Formate virtuell anbieten und damit den Kreis der möglichen Interessenten erweitern.

Hendrik Hey, der schon seit 2016 an dem Projekt mit verschiedenen Partnern an der Entwicklung arbeitet, will mit MILC eine Art „Netflix für Profis“ schaffen, wie er selbst sagt. Ein vergleichbares Angebot gebe es auch nach intensiver Recherche seines Welt der Wunder-Teams bislang noch nicht. Hey: „Wir sehen hierin die Zukunft, nicht nur für unser, sondern für viele digitalisierte und dynamische Medienunternehmen.“

Die MILC-Plattform soll einfach zu bedienen sein und einen transparenten Überblick über ein großes Angebot schaffen. Das System kombiniert dabei gelernte Abläufe des klassischen Programmvertriebs mit modernen Technologien und erweiterten Interaktionsmöglichkeiten.

Erstmals soll es möglich sein, mit dem zukünftigen Publikum zu interagieren. Produzenten können beispielsweise über ein eigenes Social-Community-Tool interessierte Fans einladen, sie bei der Entwicklung und Produktion eines Inhaltes zu begleiten und zu unterstützen.

Welt der Wunder befinde sich zu dem auf dem Weg, seine eigenen Abläufe mit den neuen Möglichkeiten, die die Blockchain´-Technologie bietet, zu kombinieren. Die dafür wichtige, als „Tokenisierung“ bezeichnete Strategie stehe dabei im Mittelpunkt. Ein eigener Utility-Token  dient dabei als Plattform-Token, über den Transferprozesse vereinfacht werden können. Aktuell hat die Welt der Wunder GmbH zusätzlich ein sogenanntes Security-Token-Offering gestartet. Damit können sich zukünftig Menschen an dem Erfolg der Firma beteiligen. 

In Entwicklung befindet sich bereits ein weiteres Token-Modell, mit welchem es Produzenten möglich sein soll, auch zukünftige Finanzierungen ihrer Inhalte zu vereinfachen. Hierfür müssten jedoch zunächst die rechtlichen Parameter analysiert und geklärt werden. (dh)

Foto: Daniel Häuser

Logo: Unternehmen