Rotstein-Weggang bei A&E: Aus für die Eigenproduktionen?

Ein kreativer Kopf verlässt A&E-Networks: Emanuel Rotstein kam im November 2010 zum Unternehmen und verantwortete als Programmchef seitdem alle lokalen Eigenproduktionen von The History Channel und Crime + Investigation. Dazu gehörte unter anderem die Dokumentation „Die Befreier“ über die Befreiung des KZ Dachau durch die US-Armee sowie weitere Dokus wie „Der elfte Tag“. Zuletzt entstand unter Rotsteins Führung das True-Crime-Format „Im Angesicht“ für Crime + Investigation. Nun hat er das Unternehmen verlassen.

Bedeutet der Weggang nun das Aus für diese Eigenproduktionen, die insbesondere vom A&E-Partner Sky Deutschland sehr geschätzt wurden? „Nein“, sagt Sebastian Wilhelmi, Director Marketing and Creative. „Wir möchten das Eigenproduktionsvolumen erhalten und gleichzeitig sollen die Formate zusätzliche Marktanforderungen erfüllen.“ Neben den Langformaten, also den Dokumentationen und Factual Entertainment-Serien, gebe es momentan einen großen Bedarf an Short-Form-Inhalten. Mit „Im Angesicht“, noch unter Verantwortung von Rotstein, hätte Crime + Investigation die Weichen dahingehend bereits gestellt. Bis Jahresende werde es zumindest eine weitere Produktion für The History Channel geben. 

Emanuel Rotstein wird nun seine Aufgaben an Sanna Stibitz (links im Bild) übergeben, sie arbeitet schon heute als Head of Programming & Dubbing bei A+E. Ob Stibitz künftig mit dem gleichen Etat wie Rotstein arbeiten kann, ist allerdings offen. (dh)

Fotos. A&E Networks