Flatrateanbieter: Auch Readly erhöht die Preise

Auch der Flatrate-Anbieter für Zeitungen und Zeitschriften Readly erhöht den Abonnementpreis für seine User in Deutschland. In Deutschland wurde der Preis für neue Nutzer bereits zum 1. Juli 2022 unter dem neuen CEO Mats Brandt (im Bild) von 9,99 Euro auf 11,99 Euro erhöht. Zum 1. Oktober 2022 werden dann die Preise auch für Bestandskunden auf diesen Preis angeglichen. Bestehende Nutzer wurden darüber bereits am 1. August 2022 informiert. Zuvor wurden auch andere Flatrateanbieter aus dem Musikbereich wie Amazon Music oder Deezer teurer.

Der international tätige Zeitschriftenservice passt die Preise allerdings nicht nur hierzulande, sondern in fast allen Märkten an. Beispielsweise gab es in Österreich bereits im April 2022 eine Erhöhung für neue Nutzer von 9,99 Euro auf 11,99 Euro. In der Schweiz wurde von 14,95 Schweizer Franken auf 17,90 Schweizer Franken angehoben, seit Ende Juni gilt der neue Preis auch für existierende Kunden. Nur auf dem französichen Markt gibt es, offensichtlich aufgrund einer speziellen Konkurrenzsituation, zunächst keine Veränderung.

Für Readly ist das die erste Preisanpassung seit dem Launch mit 30 Titeln im Jahr 2013. Seitdem hat sich das Angebot deutlich verbreitert, es sind hunderte Titel hinzugekommen. Vor allem in den letzten Monaten kamen neue Zeitungstitel wie die „Neue Zürcher Zeitung“, die „Rheinische Post“ oder die „Sächsische Zeitung“ hinzu. Als großer Erfolg zeigte sich zuletzt im Magazin-Bereich die Hinzunahme des Männertitels „Playboy“. Readly geht mit seiner Preiserhöhung mit dem Trend der Zeit. Etliche Streaming-Services, allen voran der Sportstreamer DAZN, passten die Preise an. Erst vor ein paar Tagen ging es auch beim dem schwedischen Musiknachbarn Spotify preislich nach oben. Auch hier machte Österreich den Anfang.

Readly hat ambitionierte Ziele: Anfang dieses Jahres wurde das Ziel gesetzt, bis 2025 einen positiven Ebitda zu erreichen. Daran hat sich offensichtlich trotz der schwierigeren Rahmenbedingungen insbesondere für Startups nichts geändert. „Insgesamt haben wir mehrere Maßnahmen ergriffen, um dies zu erreichen, darunter etwa die Umstrukturierung der Organisation und Preiserhöhungen“, sagt Marie Sophie von Bibra, Chief Marketing Officer und Geschäftsführerin in Deutschland. Eine der wichtigsten strategischen Veränderungen bestand übrigens darin, dass das Unternehmen die Rentabilität in den Vordergrund stellt und das Ziel auf ein Wachstum des Gesamtumsatzes von 25 Prozent (CAGR) im Zeitraum von 2022 bis 2024 angepasst hat. (dh)

Foto: Readly, Alexander von Spreti