Wahlempfehlungen werden ja traditionell von Deutschlands Medien eher nicht abgegeben. Nur die „Financial Times Deutschland“ war mal eine Ausnahme. Auch Axel Springer wird das in diesem Jahr nicht in dieser Hinsicht tun für die bevorstehende Bundestagswahl. Stattdessen wirbt die „Bild“-Zeitung für die Demokratie im Allgemeinen. Sicherlich, weil es bekanntermaßen zunehmend Herausforderungen für demokratische Systeme gibt.
Statt Wahlempfehlung gibt es mit der neuen „Bild“-Kampagne „Aufwachen für die Demokratie“ also einen provokanten Appell an die demokratischen Parteien. Das neue Motiv zeigt die für die Wahl wohl entscheidenden Politiker Robert Habeck, Olaf Scholz, Friedrich Merz und Christian Lindner schläfrig und vor sich hinträumend. Alice Weidel und Sahra Wagenknecht sind also in diesem Fall nicht dabei.
Die Idee zu der Kampagne stammt von der Berliner Werbeagentur Antoni, mit der das Berliner Medienunternehmen damit nun ein weiteres Mal zusammenarbeitet. Das Motiv wird ab sofort bis zum Vortag der Bundestagswahl in Digital und Print sowie Digital Out of Home in Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf sowie in Köln gezeigt. Zusätzlich gibt es einen TV-Spot bei verschiedenen TV-Sendern. Dazu gehört unter anderem ProSieben, Sat.1, RTL oder Kabel Eins. Der Sopt ist auch bei Streaming-Services wie Youtube, Netflix, Amazon Prime oder Disney+ zu sehen.
Übrigens wird bei Springer in Berlin gerade gefeiert, der Nachrichtensender Welt zelebriert sein 25-jähriges Jubiläum. Im Januar 2000 nahm Welt TV, ursprünglich unter dem Namen N24, den Sendebetrieb in Deutschland auf. Seit mittlerweile zwölf Jahren ist Welt Teil von Axel Springer. Dazu gibt es vom Medienunternehmen selbst einige bemerkenswerte Interviews unter anderem mit den Sendergesichtern Jan Philipp Burgard und Nele Würzbach. (dh)