„Willst Du noch meine Briefmarkensammlung sehen?“ Dieser Oldtimer-Anmachspruch hat längst ausgedient. Und sicher liegt es auch daran, dass die Philatelie an sich keine veritable Freizeitbeschäftigung jüngerer Generationen mehr ist. Und wahrscheinlich deshalb geht auch das Zeitschriften-Leserinteresse für das Briefmarkenthema schrittweise zurück.
Und deswegen verschwindet nun ein Magazin, dass es unglaublich lange gegeben hat. Der Briefmarkenspiegel zieht sich im Alter von gut 63 Jahren auf das Altenteil zurück. Der Verlag Philapress schreibt zum Ende des Hefts: „Er ist mit Geburtsjahrgang 1961 ein Boomer und das im besten Sinne, begleitete er doch die goldenen Jahre der Philatelie fachkundig und konnte so diesen Boom stützen und fördern.“ Insgesamt gab es sagenhafte 762 Ausgaben mit über 60.000 Seiten. Unter wechselnden Besitzern und 18 Chefredakteuren musste er Leistung zeigen. Der Verlag schreibt dazu mit einem Augenzwinkern: „Manchmal wechselten diese schneller als die Trainer beim FC Schalke 04.“
Der philatelistischen Staffelstab soll nun an die Schwesterzeitschrift Deutsche Briefmarken Zeitung weitergegeben werden. Dort werden verschiedene Rubriken weitergeführt. (dh)
Fotos: Verlag