Die kürzlich veröffentlichte „Spiegel“-Vorabmeldung hinsichtlich des Endes der Bild TV-Talksendung „Viertel nach Acht“ dürfte nur noch die wenigsten überraschen. Denn die Sendung war eine Erfindung des geschassten Julian Reichelt. Der Ex-„Bild“-Chefredakteur hat ja mit „Achtung! Reichelt“ längst seine eigene Show auf YouTube. Und es ist im Nachhinein sogar eher fast unverständlich, warum Springer noch so lange an dem von Reichelt ins Leben gerufenen Talk festgehalten hat. Und es war ja auch die Sendung, bei der es Stress wegen einiger umstrittener Danksagungen hinsichtlich Reichelt gegeben hat.
Mit „Viertel nach Acht“ ging es jahrelang hin und her: Anfang 2022 verschoben die Berliner überraschend den Sendeplatz. „Der Talk, der Schlagzeilen macht“ kam zunächst nur noch drei Mal pro Woche spät am Abend im Programm als Aufzeichnung. Live übertragen wurde die Sendung zur angestammten Sendezeit nur noch bei bei Youtube.
Nach dem Ende der langen „Bild Live“-Strecken setzte Bild TV aber zunächst weiter auf die Talks. Mit Beginn des Jahres 2023 kam es dann aber schon wieder zu einer Programmänderung: „Viertel nach Acht“, das am Dienstag, am Mittwoch und am Donnerstag um 22:15 Uhr ausgestrahlt wurde, lief dann plötzlich nur noch an einem Tag der Woche im linearen Bild-Programm. Die Ausstrahlung lief jeweils am Donnerstag um 20:05 Uhr – gezeigt wurden dann aber alle drei Folgen der Woche.
Für die mittlerweile bekannte Moderatorin der Sendung, Nena Brockhaus (oben im Bild), die zuletzt ein Buch mit Welt-Moderatorin Franca Lehfeldt geschrieben hat, wird sich sicherlich ein anderer Job im Konzern finden lassen. Zumal ja bereits mit der neuen Vorsitzenden der Bild-Chefredaktionen, Marion Horn, an völlig anderen Bewegtbildstrategien bei den Berlinern gefeilt wird. Und Paul Ronzheimer, dessen Sendung „Viertel nach acht“ auch gewesen ist, hat mittlerweile als neues journalistisches Aushängeschild schon wieder ganz andere Aufgaben. (dh)
Foto: Axel Springer