Überraschender Wechsel bei „Max“. Nach zehn „neuen“ Ausgaben wird der frühere Gründungschefredakteur des Titels nicht mehr Chefredakteur sein. Andreas Wrede hat das Amt bereits übergeben. Das neue Heft, welches Mitte Juni erscheinen soll, wird bereits ohne seine Handschrift herauskommen. Denn sein Nachfolger steht bereits fest. Es ist der erfahrene Magazin-Macher Michalis Pantelouris, der schon dabei ist, neue Geschichten für das Heft beizusteuern.
Auf LinkedIn hat Wrede vor kurzem seinen Abschied bereits bekannt gegeben. Dort schreibt er zu seinem plötzlichen Weggang:
„Als einstiger doch ziemlich optimistischer und wunderbar unvoreingenommener naiver Gründungschefredakteur von ‚Max‘ hatte ich die Gelegenheit nochmals diesem Magazin neue, moderne, kreative Impulse geben zu können – jedenfalls hoffe ich dies vollbracht zu haben. Einem Magazin an dem nach all den Jahrzehnten schon mein Herz noch hing. Ich gebe zu, es schwang jede Menge Emotionalität, Sentimentalität und Wishfull Thinking mit. Warum auch nicht…Ich habe versucht, Inspirationen, Offenheit, Phantasie und vor allem Vertrauen einzubringen. Andere mögen beurteilen, ob mir das gelungen ist. I’ve tried my best, at least.“
Somit wird also nun Pantelouris das Magazin gemeinsam mit Herausgeber Peter Lewandowski leiten. Er scheint dafür noch genug Zeit zu haben. Er ist derzeit unterwegs auch als Kreativ-Berater der ProSieben-Talksendung „Zervakis & Opdenhövel Live“. Das will er auch weiterhin zusätzlich bleiben. Zuvor war Pantelouris längere Zeit beim Condé Nast-Titel „GQ“. Nach einem personellen Kahlschlag bei Condé Nast verließ er das Medienhaus am Oskar-von-Miller-Ring Mitte 2021. Er war aber noch vergleichsweise lange da – Clap schrieb damals „Last man sitting“, nachdem schon ein Großteil der Führungskräfte gegangen war.
Mit seiner Erfahrung bei „GQ“ ist Pantelouris jedenfalls bestens gerüstet für seine neue Aufgabe bei „Max“. Mittlerweile wird der Condé Nast-Titel bekanntlich von Tobias Frericks redaktionell geführt. (dh)