Viel wurde schon geschrieben über die geschmacklose Fake-Bannerkampagne mit Peter Maffay. Ein Klick auf die seltsame Werbe-Anzeige mit dem Musiker führt zu einem gefälschten „Tagesschau“-Artikel, in dem ein vermeintliches Gespräch zwischen Peter Maffay und Markus Lanz zitiert wird. Um Authentizität zu schaffen, wird ein Foto aus der Lanz-Talkshow eingeblendet, in der der 74-Jährige 2020 tatsächlich zu Gast war. Die Kampagne war auf vielen bekannten Webseiten zu sehen – unter anderem bei Welt.de. Alle möglichen Medien hatten darüber berichtet – Correctiv, Der Westen oder Tag24. Maffay selbst erstattete sogar Anzeige. Das war aber bereits im Juni diesen Jahres.
Angesichts der Prominentheit der Fake-Kampagne müsste man nun meinen, dass alle Webseitenbetreiber nun ein wachsames Auge auf die Betrugsmasche haben. Aber weit gefehlt. Noch in der vergangenen Woche lief die Fake-Werbung bei Spiegel.de, wie Clap beobachtet hat und in unserem Screenshot zu sehen ist. Und man muss sich mittlerweile schon fragen, warum es scheinbar unmöglich ist, die irreführende Werbung zu stoppen. Google ist hier natürlich weitherhin Ansprechpartner. Taboola und Outbrain wären aber auch noch mögliche Kandidaten. Aber man fragt sich schon, warum es nun ausgerechnet Qualitätswebseiten nicht gelingt, den Unsinn zu stoppen. Oder hat Spiegel die Kontrolle über die eigene Webseite verloren? (dh)