Bundeskartellamt: „keine kartellrechtliche Bewertung“ zur Burda-Funke-Vermarktung

Bekanntlich will die Funke Mediengruppe ihre Zeitschriften nun doch nicht durch das BCN von Hubert Burda Media vermarkten lassen. Da die Kooperation mit Media Impact von Axel Springer im September ausläuft, wollen die Essener laut Medienberichten bis zum Herbst eine eigene Vermarktungseinheit für seine Zeitschriften auf den Weg bringen. Bislang waren Marktbeobachter davon ausgegangen, dass es Bedenken des Kartellamtes gegen den Deal gegeben hat. Was den Burda-Funke-Vermarkter letztlich zum Scheitern gebracht haben soll.

Nach einer Anfrage von Clap bewertet das Bundeskartellamt das Geschehen allerdings etwas differenzierter. Eine Absage oder Abweisung habe es demnach explizit nicht gegeben. Nachdem vor einigen Wochen das Vorhaben von den beteiligten Unternehmen vorgestellt wurde, habe das Bundeskartellamt eine „ergebnisoffene Prüfung“ begonnen. „Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem das Vorhaben von den Beteiligten aufgegeben wurde, hatten wir aber noch keine kartellrechtliche Bewertung vorgenommen“, stellt ein Sprecher des Bundeskartellamts klar.

Hätte es also unter gewissen Umständen doch den großen Burda-Funke-Vermarkter geben können? Diese Frage scheint sich nicht mehr zu stellen. Denn Dirk Wiedenmann, Gesamtvermarktungsleiter von Funke, ist schon seit etlichen Wochen dabei, die neue zentrale Funke-Vermarktungs-Unit mit Hauptsitz in Hamburg aufzubauen. (dh)

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