Beschlossene Sache: Kooperationsvereinbarung zwischen BCN und Burda Forward

Jetzt ist es klar: Die beiden Burda-Organisationen BCN und Burda Forward wollen künftig kooperieren und auch gemeinsam am Markt auftreten. Eine entsprechende Information bestätigte Burda unserem Magazin. Bereits vor einigen Wochen deutete sich dieser neue Weg an, bei dem die beiden bislang getrennt auftretenden Unternehmen enger zusammenrücken wollen. Clap berichete. Was sagt Burda konkret dazu? 

„BCN und BurdaForward streben eine Vermarktungskooperation an. Beide Unternehmen wollen ihre Kompetenzen bündeln und künftig gemeinsam am Markt auftreten. Vorbereitungen dazu laufen derzeit“, so ein Burda-Sprecher. Bislang vermarktete Burda seine Printprodukte bekanntlich organisatorisch und örtlich gesehen separat von den digitalen Aktivitäten. Das wäre dann mit diesem Schritt wohl in dieser Form nicht mehr der Fall.

Bislang lief es so: Für die Printprodukte gibt es das Vermarktungsunternehmen BCN, also das Gemeinschaftsunternehmen von Burda, Funke und Klambt, welches von Tobias Conrad (im Foto) geführt wird. Für die digitalen Aktivitäten gibt es Burda Forward respektive Burda Forward Advertising. Hier werden Online-Services wie Focus.de oder Bunte.de betreut und vermarktet, insgesamt umfasst das Portfolio über 40 redaktionelle Marken.

Es rumorte schon vor etlichen Monaten bei Burda Forward, es deuteten sich längst umfangreiche Veränderungen an. Der Grund ist ein Abgang von vielen Top-Angestellten im oberen Management bei Burda Forward. Es ging bereits vor rund einem Jahr los mit dem Weggang von CEO Oliver Eckert, der einst als großer Hoffnungsträger und Aufsteiger bei Burda gehandelt wurde.

Ende 2023 ging dann Geschäftsführer Martin Lütgenau, wenig später folgte Geschäftsführerin Tanja zu Waldeck. Vor kurzem ging auch COO Philipp Brunner, für den es keine Nachnominierung gab. Er war seit 2018 auch CEO des Magazins „Chip“ und Teil der Geschäfts­führung von BurdaForward. Apropos „Chip“: Das Magazin wird seit April 2024 vom externen Lizenz-Nehmer Five Monkeys Media produziert. Downsizing gab es also nicht nur personell, sondern auch im Portfolio. Auch die App „News to be Good“ gibt es nicht mehr. 

Doch wer ist da und sitzt für Burda Forward am Tisch bei den Gesprächen für die neue Kooperation mit Conrads BCN? Es sind Lydia Rullkötter, die am 1. Juni den Chefposten beim Digitalpublisher übernahm, sowie gleichberechtigt Daniel Steil, der BurdaForward bereits seit 2016 als Geschäftsführer weiterentwickelt. (dh)

Fotos: Burda