Mitsingen, bis der Arzt kommt!

Um auf seinen Hausnotruf aufmerksam zu machen, wählt das Bayerische Rote Kreuz (BRK) einen ungewöhnlichen Ansatz und baut bei dem ernsten Thema der häuslichen Hilfe auf Humor: Die Münchner Landesgeschäftsstelle unterstützt die demnächst anlaufenden klassischen Werbemaßnahmen mit einem zweiminütigen Song samt animierten Video, das verschiedene Szenen zeigt, in denen die Hilfe zum Einsatz kommen kann; Titel: „Der BRKnopf“. Clap zeigt ihn hier vorab:

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BRK-Kommunikationschef Sohrab Taheri-Sohi weiß natürlich, dass der Notfallknopf offiziell nicht so heißt, freut sich aber über den Ohrwurm. Ein solcher sei zwar „oft lästig und nur schwer loszuwerden – In diesem Fall dient er einer sehr guten Sache.“ Lauten tut er ganz explizit „Knopf, Knopf, der BRKnopf … rettet dir den Arsch und auch deinen Kopf!“ und stammt, wie auch Konzept und Videoproduktion selbst, aus der Münchner Bewegtbildmöglichmacherei Gary Glotz. Die Musik kommt von Komponist Mick B. Hardt und Andreas Weinek, der von Gary Glotz schon TV-Serien und Musikvideos produzieren ließ und hier als Projektverantwortlicher mit WeinekMedia den Kontakt herstellte.

Weinek verrät: „Ich habe für das Projekt sofort das Team von Gary Glotz ins Boot geholt, weil die Agentur schon mehrmals bewiesen hat, wie mit einem Augenzwinkern am sympathischsten für eine Sache getrommelt werden kann.“ Die war „sofort Feuer und Flamme für das Projekt“, erinnert sich Gary-Glotz-Geschäftsführer Markus von Luttitz. Seinem Kreativchef und „Clap“-Herausgeber Peter „Bulo“ Böhling war dieses Thema schon immer ein sehr persönliches Anliegen, „weil so ein Knopf meinem Vater und mir in den letzten drei Jahren seines fast 97-jährigen Lebens eine enorme Hilfe gewesen ist“. Nicht zuletzt darum hat er den Song auch selbst eingesungen.

Das Video läuft parallel zu einer klassischen Kampagne, die das BRK in TV, Print, Radio und auf sozialen Kanälen schaltet; Beginn: 9. Oktober 2023. Zielgruppe sind die Generationen der Kinder und Enkel, die ihren Liebsten den Hausnotruf ans Herz legen sollen. Der wiederum funktioniert wie folgt: Der Notrufsender wird von der zu betreuenden Person am Arm oder als Halskette getragen. Im Notfall muss nur der Knopf gedrückt werden, um eine Sprechverbindung mit der Zentrale herzustellen. Die erkennt den Anrufer sofort, informiert eine vorab festgelegte Vertrauensperson und schickt nach Bedarf sofort ein Helferteam auf den Weg zum Anrufer.

Wer den Mitsing-Garanten direkt aufs Trommelfell geballert haben will, findet ihn übrigens auch bei Spotify. Die Band nennt sich „The Earwiggs“ (earwig, engl. = Ohrwurm) und besteht aus den oben erwähnten Herren Bulo, Weinek und Hardt (v.l.), in dessen Bad Wiesseer Studio sowohl die Instrumental- als auch so manche gut gelaunten Foto-Aufnahmen entstanden.


(Red., Video/Fotos: Gary Glotz)